Geschichte Rheinturm ist 30 Jahre alt

Düsseldorf · Er zählt zu den beliebtesten Wahrzeichen von Düsseldorf: Der Rheinturm. Am 1. März 1982 wurde das höchste Bauwerk der Stadt für dasPublikum geöffnet. Weltweit einmalig sind die leuchtenden Bullaugen, die als Uhr funktionieren.

Rheinturm früher und heute
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Rheinturm früher und heute

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1979 begann der Bau des Rheinturms, der zunächst rein amtlich noch Fernmeldeturm genannt wurde. Architekt war Harald Deilmann, der unter anderem auch die WestLB in Düsseldorf entwarf.

Drei Jahre nach Baubeginn wurde der Rheinturm durch den damaligen Oberbürgermeister Josef Kürten (CDU) auch für den Publikumsverkehr geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt öffneten die beiden Restaurants und die Aussichtsplattform.

960 Stufen oder 56 Sekunden

Über 7500 Kubikmeter Beton wurden für den Bau des Turms, der heute 240,5 Meter hoch ist, verwendet. Der Durchmesser des Turmschafts verjüngt sich von 17,40 Meter auf 8,60 Meter und geht danach wieder auseinander. Das Besondere am Rheinturm ist, dass er - im Gegensatz zu anderen Fernsehtürmen - mit Hilfe eines Schalungverfahrens gebaut wurde, das normalerweise bei Kühltürmen von Kraftwerken eingesetzt wurde. Auf diese Weise geht der Turm oben wieder in die Breite.

Besucher können den Turm auf zwei Weisen "erklimmen": Entweder sie nehmen die Treppe mit insgesamt 960 Stufen oder sie lassen sich innerhalb von 56 Sekunden mit dem Aufzug bis zur Panoramaplattform bringen.

Wer einmal oben ist, hat die Wahl zwischen drei Ebenen. Auf 166,25 Metern befindet sich eine offene Aussichtsplattform, die durch einen Drahtgitterzaun geschützt ist. Etwas höher, auf 168 Metern, ist die geschlossene Panorama-Ebene mit ihren schrägen Glasfenstern. Mutige oder schwindelfreie Personen legen sich bei einem Besuch auch mal auf die Fensterscheiben. Auf dieser Ebene gibt es auch ein Café.

Noch höher ist nur das Restaurant "Top 180" auf 172,5 Metern. Stündlich dreht es sich einmal um die eigene Achse. Das Lokal in luftiger Höhe ist ein echter Hochzeits-Garant. Fast wöchentlich machen Männer ihrer Auserwählten am festlich geschmückten Tisch einen Antrag.

Neue Spitze für den Turm

Bis vor acht Jahren war der Rheinturm noch 234,20 Meter hoch. Dann wurde aus dem ehemaligen Fernmeldeturm ein "echter" Fernsehturm. Mit einem russischen Spezialhubschrauber wurde im Oktober 2004 ein neuer Mast auf dem Rheinturm montiert. Die neue Spitze in orange-weiß verlängert den Turm um sechs Meter und verpasste ihm so einen Sendemast. Von hier werden jetzt Signale für das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) ausgestrahlt. Damit ist er der zehnthöchste Fernsehturm in Deutschland.

Aber der Rheinturm ist bei den Düsseldorfern nicht nur wegen seiner Aussicht beliebt. Die 62 leuchtenden Bullaugen funktionieren als Uhr. Der Düsseldorfer Lichtkünstler Horst H. Baumann entwickelte die Dezimaluhr, die sogar einen Eintrag im "Guiness-Buch der Rekorde" bekam.

Getrennt durch Flugsicherungsleuchten, bilden 39 der 62 Bullaugen in drei Höhenabschnitten die Dezimaluhr - auf einer Fläche von 160 Metern entlang der Außenwand des Turms. Sie wird durch Funkimpulse im Sekundentakt gesteuert. Die Bullaugen sind mit jeweils zwölf LEDs bestückt, die sich wiederum aus einer Gruppe von jeweils vier roten, grünen und blauen LED-Lämpchen zusammensetzen.

Der oberste Block der Lämpchen gibt die Zehnerstunden an, darunter folgen die Einerstunden und dann eine Reihe Flugsicherungsleuchten. Der mittlere Block gibt die Minuten , ebenfalls in Zehner- und Einerstellen an und der unterste die Zehner- und Einersekunden.

Und am Geburtstag wird auf dem Rheinturm auch gefeiert. Alle Infos zur Party finden Sie hier!

(ahem)
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