Düsseldorf hat eine eigene Grotte Salz auf unserer Haut

Düsseldorf · In Salzgrotten können Besucher das Meeresklima in Miniaturform erleben. Das soll gegen Hautkrankheiten helfen und gut für die Atemwege sein. Auch Düsseldorf hat nun eine eigene Grotte.

 Beim regelmäßigen Besuch von „Salina del Carmen“ soll sich das Wohlbefinden verbessern.

Beim regelmäßigen Besuch von „Salina del Carmen“ soll sich das Wohlbefinden verbessern.

Foto: RP, W. Gabriel

Düsseldorf Leises Rauschen, gedämpftes Licht, irgendwo plätschert es, und in der Luft ist ganz deutlich das Meer zu riechen. Wer sich also in einem Liegestuhl am Ozean wähnt, liegt nicht ganz verkehrt. Allerdings: Das Meer ist mehrere hundert Kilometer weit entfernt, und das Rauschen kommt aus dem Lautsprecher. Aber die Meeresluft, die ist echt. Denn Meeresklima gibt es ab sofort auch an der Stresemannstraße.

Im November hat dort die "Salina del Carmen" eröffnet: eine Salzgrotte, in der Meeresklima nachgeahmt wird, was sich positiv auf Gesundheit, Haut und Atemwege auswirken und Heilungsprozesse unterstützen soll.

Rund 14 Tonnen Salz hat der Leiter der Grotte, Manfred Neuhaus, angeschafft, um seine Wellness-Oase mitten im Stadtzentrum zu bauen. Die Wände des höhlen-ähnlichen Aufenthaltsraums bestehen aus Himalaya-Salz: große, rosafarbene Brocken, die aufgetürmt sind wie Mauerwerk. Zwölf Liegestühle stehen in einer 15 Zentimeter tiefen Schicht aus grobem Salz vom Toten Meer. "Die Salzgrotte dient nicht nur der Entspannung", sagt Manfred Neuhaus, "sondern vor allem der Heilung." Probleme mit den Nebenhöhlen, Asthma, Bronchitis, Bluthochdruck und dermatologische Erkrankungen sollen sich durch regelmäßige Aufenthalte von jeweils 45 Minuten in der Salzgrotte entscheidend verbessern. "Einige Menschen bemerken das schon nach dem ersten Besuch", sagt Neuhaus. Der Kopf werde frei, die Atmung ginge tiefer. "45Minuten in der Salzgrotte haben den gleichen Effekt, wie einen Tag am Meer spazieren zu gehen", so Neuhaus. Dabei müssen sich die Gäste nicht umziehen. Die künstliche Brise können sie in Straßenkleidung auf sich wirken lassen.

In der Grotte herrscht eine gleichmäßige Temperatur von 19bis 21 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent. Die Mischung von Himalaya-Salz und Salz aus dem Toten Meer bringe ein optimales Mikroklima mit ionisierter Luft zustande, erklärt Neuhaus. Vor allem Hauterkrankungen, wie zum Beispiel Neurodermitis, würden durch die salzige Luft gebessert. Salzgrotten gebe es sonst eher in Kurorten, aber selbst dort selten mit so einer großen Menge Salz, meint der Besitzer stolz. "Ich habe mich viele Jahre mit Salzgrotten und Salzbergwerken beschäftigt. Danach konnte ich mir gut vorstellen, das selbst zu machen." Der 66-Jährige plant schon jetzt, in den nächsten Jahren eine weitere Salzgrotte zu eröffnen. Im Moment hält er das Monopol in der Umgebung. Bis zum 31. Januar kostet der Eintritt 9.90Euro, ab 1. Februar 15Euro für Erwachsene, zehn Euro für Kinder.

(RP)
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