Düsseldorf Schadow Arkaden: Mehrheit für größere Tiefgarage

Düsseldorf · Der Planungsausschuss hat der Bauvoranfrage, das Parkhaus der Schadow Arkaden um 262 Stellplätze zu erweitern, mit der Mehrheit von CDU und FDP zugestimmt. SPD, Grüne und Linke lehnten ab. Zuvor hatten CDU und FDP eine Empfehlung abgegeben, die den Investor verpflichtet, als Ersatz für 13 Bäume, die auf dem Martin-Luther-Platz gefällt werden müssen, großkronige Bäume von mindestens zehn Metern Höhe nachzupflanzen. Dafür soll mindestens 1,35 Meter Erdreich über der Tiefgaragendecke verbleiben.

Düsseldorf: Schadow Arkaden: Mehrheit für größere Tiefgarage
Foto: Stadt/RP

"Wir haben das gemeinschaftlich mit dem Investor auf den Weg gebracht", sagte Rüdiger Gutt (CDU). All das könne im Erbbaurechtsvertrag festgelegt werden, der abgeschlossen wird, bevor der öffentliche Raum für die Erweiterung unterbaut werden kann, sagte Planungsdezernent Gregor Bonin. Er betonte, dass die Planung — inklusive der nun zu fällenden Bäume — Teil der Gestaltungsziele des Wettbewerbs für den zweiten Bauabschnitt des Kö-Bogens und somit seit 2010 bekannt sei.

Dennoch wird auf Wunsch von CDU und FDP nachgebessert. Statt durchgehend streng geordnete Alleen aus neu gepflanzten Platanen, die sich von der Tuchtinsel auf beiden Seiten der Johanneskirche über den Martin-Luther-Platz bis zum Justizministerium ziehen sollten, soll nun ein Teil des ungeordneten Baumbestands erhalten bleiben. So auch drei Bäume zwischen der Kreuzung Blumenstraße/Martin-Luther-Platz und der Zufahrt zu der Tiefgarage der Schadow Arkaden.

Der Entscheidung vorausgegangen war eine eineinhalbstündige Debatte: Rund zehn Baumschützer hatten eine Liste mit 1400 Unterschriften übergeben, applaudierten immer wieder bei Wortbeiträgen der Opposition und hielten Transparente hoch. SPD und Grüne kritisierten das Bauvorhaben scharf, stellten den Bedarf an weiteren Stellplätzen in der Innenstadt in Frage. "Diese Tiefgarage ist überflüssig", sagte Markus Raub (SPD). Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) entgegnete, dass viele oberirdische Parkplätze wegfallen und appellierte an die Grünen: "Hören Sie endlich auf, den Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben.

" Friedrich Conzen (CDU) verwies auf eine Studie, laut der für Einzelhandelskunden von Luxusmeilen wie der Kö gute Erreichbarkeit mit dem Auto oberste Priorität habe.

(RP)
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