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Nach Sanierung Schloss Eller ist wieder geöffnet

Düsseldorf · Nach einer grundlegenden Sanierung sind die ursprünglichen Strukturen des Herrensitzes mit dem alten Bergfried wieder zu erkennen. Denkmalschützer loben die sorgfältige Arbeit. Künftig können die schönen Räume für Seminare und Feiern gemietet werden.

Das neue Schloss Eller
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Von außen bietet Schloss Eller das altvertraute Bild, nur Kenner bemerken, dass die Fensterläden fehlen und die Farbe etwas satter wirkt. Aber direkt nach dem Eintreten bekamen die meisten Besucher der offiziellen Eröffnungsfeier glänzende Augen vom neuen Glanz der sanierten Innenräume. Und Heinrich Pröpper, Chef des städtischen Tochterunternehmens IDR, bekam von den Gästen beim Empfang im Prinzensaal viel Lob und Anerkennung zu hören. Pröpper hörte es gerne, teilte seine Freude mit Architekt Johannes Ringel vom Büro RKW, das die vielen Schritte der Sanierung geplant und die neue Gestaltung der Räume entworfen hat.

Wieder als Schloss zu erkennen

"Es ist eine Freude, das Ergebnis der Sanierung zu sehen", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers. Er ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der IDR und ist glücklich, dass die Immobilien- und Projektentwicklungsgesellschaft ein so gutes Entwicklungskonzept konzipiert hatte. "Jede Immobilie hat ihre Zeit. Im Nachhinein ist es gut, dass nach dem Abspringen anderer Investoren die IDR die neue Nutzung von Schloss Eller erarbeitet hat", sagte Elbers.

Lob spendete auch der Leiter des Denkmalamtes, Jörg Heimeshoff. "Nach der Sanierung ist endlich wieder im Inneren zu erkennen, dass es sich um ein Schloss handelt", sagte er. Am besten ist das am neuen Treppenhaus zu sehen. Es ist in den alten Bergfried eingebaut, dem ältesten Teil der Burg aus dem 15. Jahrhundert. Die Spuren von alten Fenstern, von Ergänzungen des Mauerwerks sind hinter dem weißen Schlämmanstrich zu sehen, dazu passt die moderne Betontreppe, an der noch die feine Brettschalung sichtbar ist.

Vom Turm her sind alle Räume erschlossen, "in denen wieder die alten Linien und Fluchten zu erkennen sind", sagte Pröpper. So wurden alte Türen freigelegt und das klassizistische Stilprinzip von Durchgängen und Zimmerfolgen deutlich gemacht.

Ebenso legten Handwerker verborgene Schönheiten frei: Fein geformtes Blattwerk an Pilastern kamen im Vestibül unter dicken Farbanstrichen zum Vorschein, in einem Seitenzimmer entdeckten die Sanierer hinter einer Holzverkleidung eine Wandbemalung, die damals als Tapetenersatz galt. In einem Raum zum Garten hin kamen wertvolle Nussbaum-Vertäfelungen und Balken zum Vorschein, die wieder aufgearbeitet wurden. Und nicht zuletzt wurde das Gewölbe im Keller zu einem stimmungsvollen Raum hergerichtet, in dem auch ein mittelalterlicher Brunnen unter Glas zu sehen ist. "Es war bedrückend zu sehen, wie unsensibel und achtlos bei dem Einrichten der Modeschule vorgegangen wurde, die bis 2003 im Schloss untergebracht war", sagte Pröpper. Umso mehr habe es Spaß gemacht, alte Glanzstücke wieder sichtbar zu machen.

Sie sind ein gutes Ambiente für Feiern und Seminare, für die künftig Räume vermietet werden. "Wir haben sechs Caterer verpflichtet, die für alle Ansprüche, von einfach und rustikal bis luxuriös, Angebote zusammenstellen", sagte Pröpper. Erste Vermietungen gebe es schon. Elbers ist überzeugt, dass sich das Konzept der Vermietung tragen wird und die 2,3 Millionen Euro der Sanierungskosten sich rechnen.

Als nächster Schritt ist die Sanierung der Häuser rund um den Schlosshof geplant. "Dort sollen Appartements und auch das Heimatmuseum eingebaut werden", sagte Pröpper. Allerdings seien für die Sanierung noch einige Probleme zu lösen, vor allem wegen der Feuchtigkeit. "Aber das Ensemble rund um das Schloss muss erhalten bleiben", betonte Elbers.

(RP)
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