Düsseldorf Schmuddel-Haus in Flingern: Der OB soll vermitteln

Düsseldorf · Die Zukunft eines Jugendstilhauses an der Birken-/ Ecke Dorotheenstraße soll zur Chefsache werden. Die beiden grünen Landtagsabgeordneten aus Flingern, Martin-Sebastian Abel und Monika Düker, haben OB Elbers schriftlich aufgefordert, sich der Sache anzunehmen.

 Das Jugendstilhaus an der Birken-/Ecke Dorotheenstraße ist schon seit Jahren völlig marode.

Das Jugendstilhaus an der Birken-/Ecke Dorotheenstraße ist schon seit Jahren völlig marode.

Foto: Schaller,Bernd

Denn an der prominenten Ecke werde kostbarer Wohnraum geopfert, und dem Image des Stadtteils schade der seit mehr als zehn Jahren teilweise eingerüstete Bau.

Dessen früherer Besitzer und das städtische Bauamt waren tief zerstritten, hatten einander gegenseitig für den Zustand des einst prächtigen Mehrfamilienhauses verantwortlich gemacht, von dem es nun heißt, es sei in Teilen einsturzgefährdet. Deshalb hatte die Stadt ein Gerüst aufstellen lassen. Auch der zum Haus gehörende Kanalabschnitt sei nicht saniert worden, während alle anderen Hauseigentümer an der Birkenstraße dafür tief in die Tasche hätten greifen müssen. Ob die Weigerung des Besitzers nicht ein Baugebot möglich mache, fragen Abel und Düker nun den OB.

Denn hier habe sich ein Einzelner über das übergeordnete Interesse der Allgemeinheit hinweggesetzt. In vergleichbaren Fällen hatte die Stadt das Instandsetzungsgebot genutzt, um Hausbesitzer zur Sanierung vergammelnder Gebäude zu zwingen. Die beiden Landtagsabgeordneten wollen nicht hinnehmen, dass die Stadt ihre Forderungen gegen den Hausbesitzer mit der Begründung nicht durchsetzt, dieser lebe im Ausland. Erstens gehe es dabei um eine Adresse innerhalb der EU. Und zweitens weise das Handelsregister auch einen Düsseldorfer Standort des Mannes nach.

Laut Abel und Düker hat der Hausbesitzer sein Eigentum kürzlich an seinen Sohn übertragen. Auch diesbezüglich erlaube das Baugesetz der Stadt, Nachforschungen anzustellen und gegebenenfalls den neuen Besitzer mit den alten Forderungen zu konfrontieren.

Mehrere Vermittlungsversuche aus der Politik, sowohl auf Stadtbezirks- als auch auf Ratsebene, waren bislang erfolglos geblieben. Jetzt soll sich Elbers als OB und Verwaltungschef einschalten, alle Beteiligten an einen Tisch holen.

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