Schulsystem Sekundarschule für Düsseldorf

Düsseldorf · Zum Schuljahr 2013/14 soll aus der Montessori-Hauptschule die erste Sekundarschule der Landeshauptstadt werden. Die Christdemokraten tragen die Initiative mit, weil durch sie keine bestehende Realschule gefährdet wird.

 Die Montessori-Hauptschule am Hermannplatz in Flingern wird im Sommer 2013 die erste Düsseldorfer Sekundarschule. Das wollen CDU, SPD, Grüne und FDP gemeinsam beschließen.

Die Montessori-Hauptschule am Hermannplatz in Flingern wird im Sommer 2013 die erste Düsseldorfer Sekundarschule. Das wollen CDU, SPD, Grüne und FDP gemeinsam beschließen.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Die Montessori-Hauptschule am Hermannplatz in Flingern soll Düsseldorfs erste Sekundarschule werden. Nach RP-Informationen wollen CDU, SPD, Grüne und FDP einen entsprechenden Antrag gemeinsam in den Schulausschuss am 24. April einbringen. Nach dem der RP vorliegenden Entwurfstext wird die neuartige Schulform, die in einigen Städten Nordrhein-Westfalens bereits vom Sommer an umgesetzt wird, in der Landeshauptstadt erst zum Schuljahr 2013/14 eingeführt. Laut Antragstext hat die Montessori-Hauptschule bereits ein Konzept für die Umwandlung entwickelt. Auch die Schulkonferenz soll bereits zugestimmt haben.

"Im Sinne des landesweiten Schulkonsenses haben wir diesen Antrag mit angestoßen. Entscheidend ist, dass die intakten Düsseldorfer Realschulen von der Neugründung unberührt bleiben", sagt Sylvia Pantel, Christdemokratin und Vize-Vorsitzende des Schulausschusses auf Anfrage. "Angesichts viel zu weniger Gesamtschulplätze in der Stadt ein überfälliger Schritt", bewertet Ausschussvorsitzender Wolfgang Scheffler (Grüne) den Vorstoß. Doch was kommt auf Düsseldorf zu? Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Was ist eine Sekundarschule?
Die Sekundarschule deckt die Klassen 5 bis 10 (Sekundarstufe I) ab. Das heißt: Man macht kein Abitur an dieser Schule. Für den Übergang in eine Oberstufe wird gesorgt. Dafür wird ein Kooperationspartner gesucht. Dies kann neben einem Gymnasium auch eine Gesamtschule sein. Im Fall der Schule am Hermannplatz gilt das ebenfalls an der Montessori-Pädagogik orientierte Leibniz-Gymnasium als wahrscheinlicher Partner.

Wie funktioniert der Unterricht?
Hier gibt es unterschiedliche Modelle. Neben getrennten Säulen unter dem neuen Schuldach sind auch fachbezogene Differenzierungen nach Leistung ähnlich wie in einer Gesamtschule denkbar. Das weit reichendste Model ist ein sechsjähriges gemeinsames Lernen von Klasse 5 bis 10. Dieses voll integrative Modell hat beispielsweise Düsseldorfs Nachbarstadt Monheim für seine neue Sekundarschule geplant. Welches Modell am Hermannplatz gewählt wird, ist laut Scheffler noch offen. Die Entscheidung trifft der Schulträger. Der Unterricht soll von Anfang an auch gymnasiale Standards bieten.

Wie ist die Schule ausgestattet?

Der Schulbetrieb ist in der Regel auf den Ganztag ausgelegt. Die Regel-Klassengröße liegt bei 25 Schülern.

Müssen die Eltern gefragt werden?
In vielen Kommunen wurden die Eltern sämtlicher Dritt- und Viertklässler gefragt, welchen Schultyp sie für ihre Kinder wünschen. Die Schulpolitiker Pantel und Scheffler halten eine solche Umfrage im konkreten Fall für entbehrlich. "Ich glaube nicht, dass sich bei der zunächst einzigen Sekundarschule im Stadtgebiet zu wenige Interessenten finden werden", sagt Scheffler.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort