Styling-Tipps vom Profi Strandmode für jeden Typ

Düsseldorf · Der Strand ist ein Laufsteg. Und jeder, der dort flaniert, möchte gut aussehen – ob an der Copacabana, der Côte d'Azur oder am heimischen Baggersee. "Bademoden sind Statussymbole" sagt Karin Bornemeyer und zeigt in ihrem Geschäft auf Kleiderstangen voller Bikinis und Einteiler: glitzernd, bunt, gemustert.

 Die wichtigsten Utensilien für einen ausgedehnten Sommertag am Strand. Im Wind flattern Tunika, ein zusammen passendes Set aus Strandrock, Bikinihöschen - und Oberteil, Strandtasche, Badehose, Kikoy, Badeschläppchen und Sommerkleid mit Sonnenhut.

Die wichtigsten Utensilien für einen ausgedehnten Sommertag am Strand. Im Wind flattern Tunika, ein zusammen passendes Set aus Strandrock, Bikinihöschen - und Oberteil, Strandtasche, Badehose, Kikoy, Badeschläppchen und Sommerkleid mit Sonnenhut.

Foto: RP, Thomas Bußkamp

Der Strand ist ein Laufsteg. Und jeder, der dort flaniert, möchte gut aussehen — ob an der Copacabana, der Côte d'Azur oder am heimischen Baggersee. "Bademoden sind Statussymbole" sagt Karin Bornemeyer und zeigt in ihrem Geschäft auf Kleiderstangen voller Bikinis und Einteiler: glitzernd, bunt, gemustert.

"Viele Frauen bevorzugen nach wie vor klassische Modelle in Schwarz", sagt sie. In diesem Jahr verkauft Bornemeyer sogar eine Bademoden-Kollektion im Audrey-Hepburn-Stil — fast zu edel, um damit ins Wasser zu gehen.

Wer am See oder am Strand eine gute Figur machen will, obwohl Bauch und Beine noch einige Tage im Fitnessstudio vertragen könnten, braucht keine Sorge zu haben: Für jeden Figurtyp gibt es einen passenden Bikini. Besonders wichtig: das Material. Feste Lycra-Stoffe halten lange und leiern nicht aus, kosten allerdings auch etwas mehr. "Bikinis für ein paar Euro kann nur tragen, wer kein Gramm zu viel hat — sonst sitzen sie schlecht", sagt Bornemeyer. Da auch immer mehr junge, schlanke Frauen eine große Oberweite haben, müssen die Oberteile vor allem Halt bieten — von Cup A bis H reicht die Palette. Bügel oder leicht verstärkte Cups bringen auch eine große Brust gut in Form.

Die hartnäckige Sage, dass Rüschen sie nur noch voluminöser machen, stimmt übrigens nicht immer: Als dezente Variante können sie zu viel Oberweite sogar verdecken. Wer Triangel-Bikinis liebt, aber keine Lust hat, die zarten Stoffstückchen nach jedem Bad wieder an Ort und Stelle zu rücken, sollte Neckholder-Oberteile mit einem festen Mittelsteg tragen. "Frauen mit kleiner Brust können für mehr Volumen Push-Up-Bikinis mit sehr festen Cups nutzen", sagt Bornemeyer.

Ebenfalls geeignet: knallige Farben, verspielte Details wie Schleifchen — oder auffällige Modelle wie der Bikini im Marinelook, an den ein Kragen angenäht ist. Ein Bäuchlein lässt sich mit einem Tankini kaschieren: Das Oberteil reicht wie ein Top knapp über den Bauch, zum Sonnen wird es einfach nach oben gerafft. Generell gilt: Ob man Einteiler oder Bikini trägt, ist keine Stil-, sondern eine Wohlfühlfrage.

Auch Bettina Ostmann, Geschäftsinhaberin von "A Personal Affair" in der Altstadt bemerkt, dass viele Frauen nicht wissen, welcher Bikini zu ihrer Figur passt. So neigen Frauen mit einem voluminösen Po oft dazu, ihn hinter großen Hosen zu verstecken. "Ein Trugschluss", so Bettina Ostmann, "denn viel Stoff macht auch viel Hintern." Ein normal geschnittenes Höschen mit hohem Beinausschnitt wirkt in einem solchen Fall besser. Bei breiten Hüften sind schmale Bändchen zu vermeiden; hier gleicht ein etwas breiterer Steg an der Seite die Proportionen gut aus. Auch Einteiler sind wieder modern. Mit liebevollen Details wie Gürteln oder Spangen verziert, sind sie eine schicke Alternative zu knappen Bikinis. Wer sich dennoch unwohl fühlt, kann immer noch auf kaschierende Pareos zurückgreifen: Lässig um die Hüften geschlungen, sind sie ein Blickfang — genau wie Kikoys. Die bunten Tücher werden von afrikanischen Massai-Frauen geknüpft und als Wickelrock oder -kleid mit einer Holzschnalle zusammengehalten. Weite Strandkleider oder Tuniken sind sogar "bartauglich", so Bettina Ostmann. Lässig dazu: der Sonnenhut. Viele Sommermodelle können problemlos in die Strandtasche geknautscht werden — in Form bringt sie sich wieder von allein.

Damit das Strandoutfit von Kopf bis Fuß gut aussieht, trägt man statt schlurfiger Badelatschen lieber durchsichtige, gold- oder silberfarbene Gummischläppchen — manche sogar mit Absatz. Während Frauen ihren Strandauftritt schon im Winter planen, "kommt der Mann in den Laden, kauft und fährt in den Urlaub", sagt Bettina Ostmann lachend.

Mit Badehosen in Kastenformen oder Shorts in knalligen Farben ist er in diesem Jahr modisch auf der sicheren Seite. Aus dünnem Stoff gewebt, trocknen die Hosen meist innerhalb von Minuten: So gehört verstohlenes Umziehen hinter dem Handtuch der Vergangenheit an.

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