Düsseldorf Studenten machen Radio für Studenten

Düsseldorf · Das Herzstück des Campusradios versteckt sich in den südlichen Wohnheimen der Heinrich-Heine-Universität. Dort entstehen Hochschulnachrichten, Mensatipps und aktuelle Informationen für die Hörer der 97,1.

 Steven Sander (vorne) hat die aktuellen Infos aus aller Welt für die Hörer.

Steven Sander (vorne) hat die aktuellen Infos aus aller Welt für die Hörer.

Foto: Andreas Bretz

Um 6 Uhr morgens trifft sich das Team in der Redaktion, um die Sendung vorzubereiten. "Der Insider soll die Hörer gut informiert in den Tag schicken und die Studenten beim Aufstehen begleiten", sagt Chefredakteurin Nina Reuland. In zwei Stunden müssen aktuelle Infos recherchiert, die Presse durchgeschaut, Veranstaltungs-und Mensatipps geschrieben und Beiträge vorbereitet werden. Tobias Fischer muss noch an seinem Moderationstext pfeilen. Denn pünktlich um 8 Uhr heißt es: "Wir sind live on air" und das Morgenmagazin "Insider" startet sein Programm.

Düsseldorf: Studenten machen Radio für Studenten
Foto: Nina Reuland, Steven Sander, Robin Rottmann, Niko Kell, Annika Maus und Tobias Fischer (v.l)

Im Team hat jeder eine Hauptaufgabe. Robin Rottmann ist der "Chef vom Dienst", Tobias Fischer der Moderator, Steven Sander, Niko Kell und Nina Reuland schreiben die Texte. "Um an die Themen für die Sendung zu kommen, müssen wir das aktuelle Geschehen in der Welt und vor allem Infos rund um Campus und Studentenleben im Blick behalten", sagt Robin.

Der Insider läuft montags, mittwochs und freitags drei Stunden beim Hochschulradio. Jeder Studierende der Düsseldorfer Hochschulen kann bei dem Campusradio mitmachen. In einem Einsteigerkurs lernt man die Grundlagen zu Radiojournalismus und Sprechen, damit die Studenten bei Sendungen mitmachen können.

Das Morgenmagazin "Insider" hat ein festes Sendeschema, so kommen Nachrichten, Mensa- und Veranstaltungstipps und die Campusnachrichten jede Stunde zur selben Zeit. Auch fest im Programm ist der Hinweis auf die Campuscharts, aber dieser kann auch durch einen Beitrag ersetzt werden, sagt Nina. Die restliche Zeit steht für Themen offen, die in verschiedener Weise journalistisch präsentiert werden können. Aber auch die Homepage und die Facebook-Seite müssen vor der Sendung mit den neusten Infos für die tagesaktuelle Sendung bestückt werden.

Dieses Mal gibt es unter anderem Kollegengespräche zur Drohnenaffaire und Annika Maus kam mit einer DVD-Kritik über "haTufim" vorbei. "Das Kollegengespräch ist ein vorgeschriebenes Frage-Antwortspiel und wird live präsentiert. Der Verfasser nimmt dabei die Rolle des Experten ein, denn er hat sich mit dem Thema befasst. Es ist schwierig nicht abzulesen, denn im Radio soll es wie ein normales Gespräch klingen", erklärt Robin.

Steven hat in den globalen Nachrichten zum Beispiel über die Verurteilung Bradley Mannings informiert. "Nachrichten zu schreiben und zu präsentieren macht mir am meisten Spaß, denn so kann ich die Hörer informieren", sagt Niko.

Um 11 Uhr ist die Livesendung geschafft. Nun heißt es airchecken, dabei bekommt jeder Feedback zu einem seiner Beiträge. Die goldene Regel dabei lautet, erst etwas Postives, dann erst negative Kritik, sagt Robin.

"Es macht einfach Spaß beim Hochschulradio dabei zu sein, ich kann mich ausprobieren, aus Fehlern lernen und Erfahrungen für meine berufliche Zukunft sammeln", sagt Robin. Steven gefällt die Mischung aus Unterhaltung und Information. Nina ist als Chefredakteurin immer sendeverantwortlich, sie organisiert und kümmert sich auch um Außenkontakte. Es gibt Themensendungen zu Politik, Kultur, Kino und Gaming.

"Rund 30 Studierende machen bei den wöchentlichen Sendungen mit", sagt Nina. Wer länger beim Radio dabei ist, kann bei der internen Radioakademie Dinge rund um Technik und Moderation lernen.

"Ich bin beim Hochschulradio gelandet, da ich kein Praktikum bekommen habe, aber aus Spaß an der Sache dabei geblieben", sagt Radiostudent Tobias.

(RP)
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