Familien in Düsseldorf Treff für Väter in Elternzeit

Düsseldorf · Der Alltag mit einem Baby wirft für Väter viele Fragen auf. In einem Treff der Evangelischen Familienbildungsstätte tauschen sie sich aus – über Familienleben, Erziehungs-Tipps oder die Suche nach einem Kita-Platz.

 „Man lernt hier andere Väter kennen und kann sich austauschen“, sagt Carsten Klutzeweit (Mitte, mit Tochter Ina). Mit Daniel Tromm (l., mit Sohn Falk) und Thomas Schuba (r. mit Tochter Laura) trifft er sich regelmäßig.

„Man lernt hier andere Väter kennen und kann sich austauschen“, sagt Carsten Klutzeweit (Mitte, mit Tochter Ina). Mit Daniel Tromm (l., mit Sohn Falk) und Thomas Schuba (r. mit Tochter Laura) trifft er sich regelmäßig.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Der Alltag mit einem Baby wirft für Väter viele Fragen auf. In einem Treff der Evangelischen Familienbildungsstätte tauschen sie sich aus — über Familienleben, Erziehungs-Tipps oder die Suche nach einem Kita-Platz.

Immer mehr Väter entscheiden sich, im Berufsleben eine Pause einzulegen, um die ersten Schritte in der Entwicklung ihres Kindes zu begleiten. Daher gibt es bereits seit fünf Jahren ein Angebot der Evangelischen Familienbildungsstätte (efa), das sich an diese Männer richtet. "Hier stehen die Väter im Vordergrund. Wir haben unsere eigenen Themen und unsere Kinder haben ihr gewohntes spielerisches Umfeld", sagt Carsten Klutzeweit. "Die Väter verstehen sich untereinander ausgezeichnet, weil sie alle in einem Boot sitzen."

Probleme gemeinsam lösen

Einmal in der Woche kommt der Vater mit seiner einjährigen Tochter Ina zu einer lockeren Gesprächsrunde, in der sich die Väter untereinander über die Widrigkeiten des Alltags austauschen können. "Man kann hier andere Väter kennenlernen, die durch ihre Elternzeit dieselben Erfahrungen und Probleme haben, von Fördermitteln bis hin zur richtigen Betreuung."

Auch Thomas Schuba, Vater der einjährigen Laura, kommt gerne zum Düsseldorfer Vätertreff: "Man kann bestimmte Probleme nicht alleine lösen. Dafür muss man sich mit seinesgleichen austauschen. Männer haben oft ganz andere Themen im Alltag als Frauen. "

In einem bunten Spielzimmer, das extra für Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren hergerichtet wurde, können die Kleinen toben und ihre Umgebung erkunden, während ihre Väter angeregt diskutieren. Wie gestalte ich denn den Familienalltag? Wie kann ich mein Kind richtig fördern? Was sind die typischen Probleme frischgebackener Väter? Das sind Fragen, über die schon mal gesprochen wird. Die Gruppe organisiert sich eigenständig, immer kommen neue Mitglieder hinzu.

"Diese Selbstverwaltung ist deshalb möglich, weil immer wieder Väter nachrücken und die Organisation ehrenamtlich übernehmen. Sie wachsen dadurch auch zu einer Gemeinschaft zusammen, die sich gegenseitig hilft", erklärt Helga Wieferich, Fachbereichsleiterin für Angebote im ersten Lebensjahr. "Durch den Austausch lernen die Väter nicht nur viel über die richtige Erziehung ihrer Kinder, sondern werden auch auf unser Familienprogramm aufmerksam. Sie haben hier einen Bezugspunkt, den sie sonst in ihrem beruflichen Alltag nicht finden." Zwar ist die Gruppe immer gut besucht, jedoch wissen die Organisatoren, dass es noch viele Väter in Düsseldorf gibt, die ihre Elternzeit alleine bestreiten müssen. "Sie sind immer willkommen."

(mro)
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