Düsseldorf Trinkaus baut um und schließt Passage an der Kö

Düsseldorf · Die Bank investiert mehrere Millionen Euro in den Standort an der Kö. Die Westseite der Flaniermeile wird damit weiter gestärkt.

 So soll es aussehen: Die Glasfassaden der Geschäfte rücken vor, der Parkstreifen an der Trinkaus-Passage verschwindet.

So soll es aussehen: Die Glasfassaden der Geschäfte rücken vor, der Parkstreifen an der Trinkaus-Passage verschwindet.

Foto: HSBC Trinkaus

Die Westseite der Königsallee, oft als Bankenseite bezeichnet, ist traditionell die stillere. In den vergangenen Jahren aber haben sich dort auch zahlreiche Geschäfte (Abercrombie & Fitch, Nespresso) angesiedelt, bringen vermehrt die Schaufenster-Bummler auf diese Straßenseite. Diese Entwicklung treibt nun auch die Privatbank HSBC Trinkaus voran: Deren Hauptverwaltung an der Kö 21/23 wird zurzeit für mehrere Millionen Euro umfassend umgebaut.

Ursprünglich hatte die Bank vorgehabt, sich am Kö-Bogen anzusiedeln. Nun schafft sie sich stattdessen größere — und modernere — Flächen an der Edelmeile, will die Zahl der Standorte in Düsseldorf auf zwei (neben der Kö auch an der Yorckstraße) verringern.

"Das ist eine klare Investition in einen Standort, von dem wir zutiefst überzeugt sind", sagt Vorstand Paul Hagen. "Wir wollen uns auch optisch anspruchsvoller darstellen." Mit dem Umbau leiste man einen Beitrag, die Attraktivität der Kö weiter zu steigern. Außerdem gewinne man nicht nur Platz für die Bank selbst, sondern auch für die Ladenlokale im Erdgeschoss.

Die wohl markanteste Veränderung für diejenigen, die öfter auf dieser Seite der Kö unterwegs sind: Die Trinkaus-Passage mit den Durchgangswegen für Fußgänger wird für immer geschlossen. Diese sei vom Konzept her einfach nicht mehr zeitgemäß, sagte Hagen. Der Innenbereich wird künftig stattdessen für die Bank genutzt — unter anderem entsteht ein Veranstaltungsraum für rund 200 Personen.

Die Glasfassaden an der Kö und der Trinkausstraße werden um bis zu zwei Meter vorgezogen. "Die Läden gewinnen dadurch an Attraktivität, sie werden größer und können besser beleuchtet werden", so Bereichsvorstand Christiane Lindenschmidt. Gleichzeitig wolle man den Charakter des Gebäudes bewahren: "einen schwebenden Kubus, getragen von den hell beleuchteten Ladenlokalen". Insgesamt wächst die Fläche im Erdgeschoss um mehr als 800 Quadratmeter.

Der Parkstreifen an der Trinkaus-straße entfällt mit dem Umbau, damit trotz der vorgerückten Schaufenster genug Platz für die Fußgänger bleibt. Das sei auch optisch ein Gewinn — zumal damit gerechnet wird, dass künftig mehr Menschen an dieser Stelle entlang flanieren: "Die Umgestaltung der Trinkausstraße öffnet den Raum für einen weiteren Durchgang zur Altstadt, der die Besucherströme in diesem Bereich neu lenkt", so Paul Hagen.

Als Mieter erhalten bleiben der Mode-Anbieter Marc Cain, die Uhren- und Schmuckgalerie Fools Gold sowie Alain Mikli. Sie ziehen nach dem Umbau wieder ein. Neue Mieter sind unter anderem das britische Mode-Unternehmen Mulberry, das französische Label Zadig & Voltaire und die Kinder-Modemarke Barbara Frères (momentan in der Kö-Galerie). Zwei Ladenlokale sind noch frei. Lindenschmidt betonte aber, man sei bereits in Gesprächen: "Wir treffen auf eine sehr große Nachfrage." Ab Herbst 2014 ist mit der Fertigstellung zu rechnen — man wolle die Läden an der Kö möglichst früh übergeben.

Die Umbauten im Erdgeschoss sind wohl die für die Öffentlichkeit prägnantesten. Aber auch in den anderen Etagen verändert HSBC Trinkaus vieles, modernisiert Beleuchtung und Klimatechnik und schafft Raum für mehr Arbeitsplätze. Anfang kommender Woche werden die Rolltreppen in den ersten Stock abgebaut, so dass eine geschlossene Etage entsteht und 300 Quadratmeter Fläche gewonnen werden. Der Kunden- und Kassenbereich rückt ins Erdgeschoss.

(RP)
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