Baustelle in Düsseldorf Trümmer des Tausendfüßlers sind fast beseitigt

Düsseldorf · Eineinhalb Wochen ist es her, dass die letzten Teile der denkmalgeschützten Hochstraße abgerissen wurden. Seitdem werden auf der Baustelle zwischen Dreischeibenhaus und Johanneskirche die Trümmer abgeräumt.

14.000 Tonnen waren es insgesamt, davon 120 Tonnen alleine die Stahlstützen. Zwei dieser Y-förmigen Pfeiler stehen noch.

Die Düsseldorfer Jonges machen sich dafür stark, zumindest einen der Pfeiler als Erinnerung an den Tausendfüßler stehen zu lassen. Die Stadt sieht dafür keine Möglichkeit. Bis auf einige große Steinhaufen ist das Baufeld nahezu leer. In den nächsten Wochen werden die Schienen für die Straßenbahnverbindung von Norden nach Süden verlegt.

Ab Mitte Juni werden die Linien 701, 706 und 715 wieder auf der alten Rote über Nord- und Kaiserstraße zur Berliner Allee fahren. In Gegenrichtung bleibt die bestehende Umleitung, bis der Tunnel, der den Tausendfüßler ersetzt, fertig ist. Das soll im Herbst 2015 der Fall sein. Ebenfalls Mitte Juni können Autofahrer von Norden nach Süden über die Hofgartenstraße zur Berliner Allee fahren. Im Baufeld wird eine provisorische Straße angelegt. Eine Fahrspur wird ausschließlich für den Autoverkehr zur Verfügung stehen, die andere Spur müssen sich die Autos mit den Bahnen teilen, so wie etwa auf der Kasernenstraße.

Parallel beginnen die Arbeiten für den Autotunnel, der 2015 den aus Norden kommenden Autoverkehr etwa auf Höhe des Theatermuseums aufnimmt und bis zu den Rampen an der Johanneskirche und in der Immermannstraße unterirdisch führt. Die Kosten für die Verkehrsbauwerke (inklusive Anbindung der Tiefgaragen) sind mit etwa 135 Millionen Euro angesetzt.

Oben wird der gesamte Bereich zwischen Dreischeibenhaus und Johanneskirche neu gestaltet. Vorgesehen ist eine Allee aus 300 Bäumen. Zwischen Schadow Arkaden und Johanneskirche soll ein neuer, verkehrsberuhigter Platz entstehen. Zugelassen werden dort nur noch Lieferverkehr sowie Anliegerverkehr zum Parkhaus.

In einem späteren Schritt sollen am Rand des Gründgens-Platzes und auf der Tuchtinsel neue Gebäude entstehen.

(top/ila)
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