Fernwärme Viel Lob für Gründung der Rheinwerke

Düsseldorf · Das neue Tochterunternehmen der Stadtwerke Düsseldorf und der Rheinenergie Köln wird von der Politik unterstützt. Der Düsseldorfer Stadtrat will grünes Licht für die neue Gesellschaft geben.

Beim Ausbau der Fernwärme - hier der Bau der Leitung ins Linksrheinische - wollen Stadtwerke und Rheinenergie zusammenarbeiten.

Beim Ausbau der Fernwärme - hier der Bau der Leitung ins Linksrheinische - wollen Stadtwerke und Rheinenergie zusammenarbeiten.

Foto: Bretz, Andreas

Die Gründung der Tochterfirma Rheinwerke, die die Stadtwerke Düsseldorf und die Kölner Rheinenergie beabsichtigen, soll nicht lange herausgezögert werden. Deshalb wird eine Beteiligung an dieser neuen Gesellschaft noch auf die Tagesordnung der Ratssitzung am Donnerstag gesetzt. Mit einer Zustimmung ist zu rechnen, da die großen Fraktionen signalisiert haben, dass sie die Tochtergesellschaft für sinnvoll halten.

Mit der neuen Gesellschaft wollen die Düsseldorfer und Kölner Energieversorger gemeinsam das Fernwärmenetz ausbauen, die Elektromobilität fördern und Projekte der Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Photovoltaik vorantreiben.

Die Stadt Düsseldorf muss einer Beteiligung zustimmen, weil sie etwas mehr als 25 Prozent der Anteile an den Stadtwerken hält. Mit der Zustimmung ist zu rechnen, denn die Politiker loben diesen Entschluss. "Durch die Gesellschaft wird die Position der Stadtwerke gestärkt, schon deshalb ist die SPD dafür", sagte deren Fraktionsgeschäftsführer Jochen Wirtz.

"Die Gründung der Tochtergesellschaft ist ein guter Versuch der Unternehmen, ähnliche Interessen zu bündeln und Projekte voranzutreiben", sagt der energiepolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Rüdiger Gutt. Bei der Elektro-Mobilität, die sich erst entwickle, könnten Konzepte für Großstädte entstehen. Auch die Voraussetzungen für den Ausbau des Fernwärmenetzes seien in beiden Städten ähnlich. Durch große und modellhafte Projekte könnten leichter Zuschüsse des Landes zu bekommen sein, etwa beim Ausbau der Fernwärme.

Grundsätzlich positiv sieht auch Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) die Gründung. "Es wird spannend sein, wie das Engagement für erneuerbare Energien zusammengebracht wird." Zudem könnten sich die rheinischen Städte dem Ruhrgebiet gegenüber besser positionieren und mehr Mittel vom Land bekommen. "Von der Idee her ist es richtig, im Bereich erneuerbare Energien strategische Partnerschaften einzugehen", sagt die Umweltausschuss-Vorsitzende Iris Bellstedt (Grüne).

Für die Industrie- und Handelskammer, die sich für eine Stärkung der Rhein-Region einsetzt, "ist die Tochtergesellschaft ein schöner Baustein, die Beziehung der Teilregionen untereinander zu stärken", sagt Hauptgeschäftsführer Udo Siepmann. Er betont, dass solche Entscheidungen allein aus betriebswirtschaftlicher Perspektive der Unternehmen getroffen werden könnten und nicht politisch erzwungen werden dürften.

(RP/jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort