Neues Wohnviertel Grafental: Bahngelände wird Park

Düsseldorf · Am neuen Wohnviertel und vor den bestehenden Verwaltungsbauten der Metro entsteht ein Grünzug mit Spielplatz.

Teurer Wohnraum: Bauprojekte in Düsseldorf
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Foto: Grafental

Das ehemalige Bahngelände in Grafenberg entlang der Schlüterstraße ist eine Chance für das neue Wohngebiet Grafental: Es bietet Platz für einen Park, der für die künftigen Bewohner, aber auch für die Mitarbeiter der Verwaltungen im Global Gate und bei der Metro ein Treffpunkt wird.

Der Park soll jetzt Gestalt annehmen, bei einem Wettbewerb von Landschaftsarchitekten vergab eine Jury den ersten Preis an das Landschaftsarchitekturbüro Förder. "Der Entwurf für den Stadt-Natur-Park Flingern ist einerseits weit und großzügig, andererseits verbindet er aber auch die neuen Wohnviertel und die bestehenden Bürobauten und schafft Durchgänge zu den Hauptstraßen", sagte Umweltdezernentin Helga Stulgies bei der Vorstellung der Pläne. Zudem könne der Grünzug später in bestehende Wohngebiete hinein verlängert werden.

"In Nord-Süd-Richtung entsteht entlang der Schlüterstraße auf dem ehemaligen Gleisgelände eine weite Grünfläche für verschiedene Funktionen, beispielsweise ein Platz mit Bänken als Treffpunkt für die Mittagspause", erläuterte Landschaftsarchitekt Matthias Förder seinen Entwurf. Für einen Biergarten des Restaurants Tafelsilber im ehemaligen Grafenberger Bahnhof seien ebenfalls Flächen vorgesehen. Schwerpunkt am südlichen Ende der Achse, die als Promenade entlang der alten Gleistrasse mit säulenförmigen Eichen gestaltet wird, ist ein 4000 Quadratmeter großer Spielplatz, der mit seinen Spielgeräten an die alte Bahnstrecke erinnern soll — Klettergerüste, die an alte Schranken erinnern, oder Gleisbaustellen zum Spielen.

Die weite Fläche entlang der Gleise geht in ein Wäldchen über, das im Laufe der Jahrzehnte entstanden ist "und fast vollständig erhalten bleiben soll", erklärte Förder. Nur im Süden werde eine Lichtung als Verbindung zum Büropark angelegt.

Neben dem Wäldchen will Förder auch eine naturnahe, bunt blühende Magerwiese anlegen. Auch Teile des Spielplatzes sind in Wiesen eingebettet. "Ein großes Kletternetz wird über einem Feld mit Sommerflieder errichtet", kündigte der Landschaftsarchitekt an.

Der 22 000 Quadratmeter große Park mit dem 4000 Quadratmeter großen Spielplatz soll 1,2 Millionen Euro kosten. "Die Finanzierung wird vertraglich mit Investoren vereinbart", sagte Stulgies. Auch die Grafental GmbH, die das neue Wohnquartier errichtet, "trägt einen erheblichen Teil der Kosten", sagte Ulrich Tappe, Geschäftsführer von Grafental. "Der Park ist für die Lebensqualität im Wohnviertel wichtig, weil die Anwohner im Grün vor der Haustür spazieren gehen können." Tappe glaubt, dass auch andere Firmen sich an der Finanzierung beteiligen, weil sich auch Mitarbeiter in dem Park in Pausen erholen könnten.

Die Bewohner der ersten Häuser, für die heute der Grundstein gelegt wird, sollen beim Einzug in die Wohnungen den Park schon genießen können. "Wir legen ihn im Auftrag der Stadt an, er wird Anfang bis Mitte 2014 fertig sein", sagt Ulrich Tappe.

(RP/jco/ila)
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