Nicht mehr auf Galopprennbahn Zukunft des Dog Day ist ungewiss

Düsseldorf · Aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen dem Veranstalter und dem Reiter- und Rennverein gibt es dieses Jahr keinen Dog Day auf der Galopprennbahn in Grafenberg. Auslöser ist die Forderung einer höheren Miete und einer mehrjährige Vertragslaufzeit.

Das war der Dog Day 2011
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Das war der Dog Day 2011

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Rund 10.000 Besucher kamen im vergangenen Juni zum Dog Day auf die Düsseldorfer Galopprennbahn. Trotz des Erfolgs wird es im Sommer keine Fortsetzung auf dem Gelände im Grafenberg Wald geben. Auch andere Veranstaltungsorte sind nicht in Sicht. "Ich wüsste nicht, was passieren sollte, damit es dieses Jahr mit dem Dog Day noch klappt", sagte gestern Mitorganisatorin Ulla Bergob vom Verein Menschen Tiere Werte. Ein Grund für den wahrscheinlichen Ausfall des zehnten Dog Day sind Differenzen zwischen dem Veranstalter und dem Betreiber der Galopprennbahn, dem Düsseldorfer Reiter — und Rennverein.

Laut Bergob habe der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein eine "drastisch erhöhte Miete" sowie einen langjährigen Mietvertrag angeboten. Vor allem die Festlegung auf mehrere Jahre habe dazu geführt, dass Menschen Tiere Werte nicht unterschrieben habe. "Mehrjährige Verpflichtungen in dieser finanziellen Größenordnung können wir als Verein nicht eingehen", heißt es in einer Mitteilung, "allein schlechtes Wetter wäre bei dem Preis schon unser Ruin gewesen". Nun führe der Verein zwar Gespräche über Alternativ-Orte, "doch uns läuft die Zeit davon", sagte Bergob.

Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein bestätigte gestern, dass das Angebot an Menschen Tiere Werte eine höhere Miete und eine mehrjährige Laufzeit beinhalte. Hintergrund sei, dass die Konditionen an die Hunde-Veranstaltung Dog Event angepasst werden sollten. Diese findet seit 2009 ebenfalls jährlich auf der Rennbahn statt und wird von dem Unternehmen Fressnapf organisiert.

Zuvor beteiligte sich die Fachhandelskette für Tiernahrung und -zubehör am Dog Day. "Wir brauchen Planungssicherheit. Schließlich müssen wir übergeordneten Gremien den Nachweis erbringen, dass wir auf gesunden Beinen stehen", sagte Janine Trybuhl-Brabender, beim Düsseldorfer Reiter- und Rennverein zuständig für Presse und Marketing.

Den Vergleich hält Ulla Bergob für unangemessen. Der Dog Day sei keine profitorientierte Veranstaltung. Geld, dass nach dem Tag des Hundes übriggeblieben sei, sei gespendet worden. Nur ein geringer Teil sei für die Planung des nächsten Dog Day verwendet worden. Die wahrscheinliche Pause der Veranstaltung in diesem Jahr wolle man nutzen, um die Ausrichtung der Veranstaltung — mit rund 120 Ausstellern vergangenes Jahr —zu überdenken.

Auf der Dog-Day-Seite im sozialen Netzwerk Facebook äußerten zahlreiche Mitglieder Bedauern und Verständnis über den wahrscheinlichen Ausfall des Dog Day. Andere brachten Alternativen wie die Rennbahn in Neuss und die Trabrennbahn in Mönchengladbach ins Gespräch.

Bleibt es beim derzeitigen Stand, ist das Dog Event am 26. August die einzige Hundeveranstaltung auf der Rennbahn. "Ich denke, dass ohne den Dog Day mehr Besucher zu uns kommen werden", sagte gestern Jörg Dräbert, Veranstalter des Dog Event und Geschäftsführer von sechs Fressnapf-Märkten in und um Düsseldorf. Auch er stellt den gemeinnützigen Charakter seiner Veranstaltung in den Vordergrund. Durch den Erlös konnten vergangenes Jahr 10 000 Euro an Tierschutzprojekte gespendet werden. "Das wollen wir dieses Jahr noch einmal steigern", sagte Dräbert.

(RP/ila)
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