Düsseldorfer EG Brittig: „Wichtig, dass es weiter geht“

Düsseldorf · Trainer Christian Brittig hofft, dass es den Eishockeystandort Düsseldorf auch in der nächsten Saison gibt. Das Konzept mit vielen jungen Spielern soll weitergeführt werden.

DEL 12/13: München - DEG
19 Bilder

DEL 12/13: München - DEG

19 Bilder

Der Düsseldorfer EG bleiben noch exakt elf Spiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), um sich sportlich zu präsentieren. Dass es in dieser Saison noch mehr werden, ist nur noch theoretisch denkbar, denn die Play-off-Ränge sind für den Tabellenletzten 17 Punkte entfernt. Fraglich bleibt, ob die Mannschaft von Trainer Christian Brittig nach der Sommerpause auf die Bühne der obersten Spielklasse zurückkehren wird. Dem Klub fehlen weiter 2,4 Millionen Euro des benötigen Saisonetats.

Auch wenn unlängst bekanntgegeben wurde, dass man die vorab benötige Lizenzgebühr von 100 000 Euro bei der Liga am 15. Februar hinterlegen wird, ist die Zukunft ungewiss. Es fehlen die Zusagen von einem oder mehreren Sponsoren, oder einem zahlungskräftigen Investor. Beim Traditionsverein verweist man immer wieder auf vorhandene gute Gespräche, spart aber ansonsten weitestgehend an Informationen zu diesem Thema. "Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir das auch machen", erklärt etwa DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. Am Mittwoch steht ein Gespräch mit den Sportpolitikern der Stadt an.

Auch der sportliche Leiter Walter Köberle hält sich geschlossen. Lieber verweist er auf das von ihm und Brittig vor der Saison gegebenen Versprechen. Damals garantierten die beiden eine junge Mannschaft, die sich niemals aufgeben würde und in jedem Spiel alles geben wird. Das wurde gehalten. Auch wenn das Team am Ende der Tabelle steht und es nur noch wenige Anreize gibt, auf dem Eis vollen Einsatz zu zeigen, beweisen die Profis immer wieder ihren positiven Charakter.

Auch am Wochenende gab man sich weder in Augsburg (3:2 n.P. nach 1:2 Rückstand) noch daheim gegen München (2:3 nach 0:3) kampflos seinem Schicksal hin. Auch wenn es am Sonntag am Ende nicht mehr gereicht und man einen im Vergleich besonders in der Defensive schwächeren Tag erwischt hatte — die Fans verzeihen ihren Spielern. Sie haben ein Gespür dafür, was möglich ist und was nicht. Auch weil sie die spielerische Weiterentwicklung der teils jungen bis sehr jungen Spieler durch die reichlich zugestandene Eiszeit registrieren und honorieren. Dieser Prozess war und ist Teil des Gesamtkonzeptes an der Brehmstraße, das allerdings auf zwei bis drei Jahre ausgelegt ist.

Ohne einen Retter, der die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, könnte das Projekt nun abrupt enden. "Wir haben bereits Anfragen von jungen Spielern, die bei uns ihre Chance sehen, in der DEL zu spielen. Es ist wichtig, dass wir hier am Standort Düsseldorf weitermachen können", sagt Brittig. Köberle führt derweil Vorverhandlungen mit den aktuellen Spielern, um nach Möglichkeit einen Teil des Kaders zu halten. "Bei allen, die wir halten wollen, ist die Bereitschaft dazu da. Ob wir jeden einzelnen dann finanziell stemmen können, werden wir sehen", verkündet der Manager.

(url)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort