Düsseldorfer EG Goepfert verlängert Vertrag erneut als Erster

Düsseldorf · Der Torhüter will mit diesem Zeichen dem klammen Eishockeyklub bei der Akquise neuer Sponsoren helfen.

DEL 12/13: DEG - Iserlohn
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Er spielt mal wieder den Vorreiter. Bobby Goepfert glaubt an eine Zukunft der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und hat deshalb gestern seinen Vertrag beim Traditionsverein um ein Jahr verlängert. Genauer gesagt, Verein und Spieler haben von ihrer beidseitigen Option auf Vertragsverlängerung Gebrauch gemacht. "Ich will nirgends anders spielen. Ich bin sehr glücklich in Düsseldorf", erklärt der Torhüter.

Bereits im vergangenen Jahr ging Goepfert mit gutem Beispiel vorran, verlängerte seinen Vertrag ohne zu wissen, ob die DEG überhaupt in der höchsten Spielklasse startet. Dem klammen Klub fehlen auch jetzt wieder 2,4 Millionen Euro, um den Minimaletat für ein DEL-Team zu stemmen. Goepfert ist das egal: "Ich bin ein loyaler Typ und fühle mich hier einfach sehr wohl", sagt der 29-Jährige. "Es erinnert mich vieles ans vergangene Jahr. Auch da waren viele Leute ängstlich, dass es nicht weitergeht. Ich will als Symbol dienen, damit neue Sponsoren hier investieren."

Auch für einige seiner Mitspieler, die derzeit mit dem sportlichen Leiter Walter Köberle über Vertragsverlängerungen verhandeln, will der US-Amerikaner als Beispiel herhalten. "Es könnte einige Leute anschieben, auch hier zu bleiben", glaubt Goepfert. "Ich vertraue Walter und glaube fest daran, dass wir auch in der nächsten Saison in der DEL dabei sind." Einen Spieler hat der 64-Jährige bereits überzeugt. Sturmtalent Daniel Fischbuch, derzeit noch bei den Füchsen Duisburg unter Vertrag und mit einer Förderlizenz für die DEG spielberechtigt, unterschrieb ebenfalls einen Kontrakt über ein Jahr an der Brehmstraße. Köberle kündigte zudem an, in der nächsten Woche weitere Erfolge zu verkünden. "Mindestens ein Spieler wird bald verlängern. Da geht es nur noch um Kleinigkeiten. Es könnten aber auch schnell zwei oder drei Akteure werden", sagt der sportliche Leiter.

Sollte die DEG die Mammutaufgabe nicht bewältigen und die Mannschaft aus der DEL zurückziehen, würden alle ausgehandelten Verträge ihre Gültigkeit verlieren. Köberle versucht nun schnell Nägel mit Köpfen zu machen. Die Führungsspieler des Teams von Trainer Christian Brittig sind beliebt. "Wir hatten Anfragen aus Finnland, Österreich und der Schweiz, ob wir jetzt schon Spieler abgeben, da es für uns in der Liga um nichts mehr ginge. Das haben wir kategorisch abgelehnt. Das wäre Beschiss an unseren Fans", erklärt Köberle. "Dieses Team spielt in dieser Zusammensetzung die Saison zu Ende."

Dennoch bleiben die Akteure des Tabellenletzten begehrt - auch bei den Konkurrenten der DEL. "Es gab ja zuletzt - gerade über Karneval - wieder Gerüchte, die Spieler hätten schon anderweitig unterschrieben. Aber die Rückmeldungen bei mir lauteten anders", sagt Köberle.

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