DEG Metro Stars Privatperson gibt DEG 700.000 Euro

Düsseldorf · Ein erster Geldgeber zur Sicherung von Spitzeneishockey in der Stadt ist gefunden. Nach Informationen unserer Redaktion hat der frühere Unternehmer Peter Hoberg seine Unterstützung zugesagt.

DEL 11/12: Köln-DEG
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Gestern um 16.26 Uhr verschickte die Düsseldorfer EG eine neunzeilige Mitteilung. Es sind womöglich die neun wichtigsten Zeilen in der jüngeren Geschichte des Traditionsvereins von 1935. Der erste Geldgeber für die neue Spielzeit ist gefunden. In dem Schreiben heißt es: "Gute Nachrichten bei den DEG Metro Stars. Eine Privatperson wird dem Klub einen Betrag von 700 000 Euro zukommen lassen! Markus Wenkemann, Vorsitzender des DEG Eishockey e.V.: Wir bedanken uns für diese tolle Unterstützung und respektieren den Wunsch des Geldgebers, anonym bleiben zu wollen. Diese Privatperson hatte schon im Vorfeld Unterstützung an den Aufsichtsrat signalisiert. Dass diese jetzt in einem so konkreten und hohen Barbetrag zur Verfügung gestellt wird, freut und hilft uns natürlich."

Nach Informationen dieser Zeitung handelt es sich bei der Person um den ehemaligen Düsseldorfer Unternehmer Peter Hoberg (Stahlhandel). Der 58-Jährige ist ein begeisterter Anhänger der DEG und hat sich im Sommer 2010 exakt 9,32 Prozent der Gesellschaftsanteile der Metro Stars gesichert. Nun hat er sein Engagement ausgebaut, "um der DEG eine realistische Chance zu ermöglichen, sich neu aufzustellen und weitere Investoren zu finden", wie Hoberg auf Anfrage erklärt. "Ich trete als Privatperson auf. Hinter mir steht kein Unternehmen, das ich durch meine Unterstützung bekannt machen will", sagt er. "Es geht einzig um den Verein. Ich hänge sehr an der DEG."

Einfluss auf das operative Geschäft will Hoberg ebenfalls nicht nehmen. Gleichwohl macht er seine Vorstellungen von der künftigen Ausrichtung der DEG schon deutlich. "Ich habe dem neuen Vorstand mitgeteilt, dass ich mich sehr dafür einsetze, Lance Nethery ein anständiges Angebot für eine Fortsetzung seiner Arbeit als Manager zu machen. Ich halte ihn für einen der besten Fachleute auf diesem Gebiet." Der Vertrag des Kanadiers läuft am 30. April aus. Durch die neue Konstellation spricht nun vieles für eine Fortsetzung seiner Arbeit.

"Es wird sicherlich noch einige Gespräche geben", sagt Hoberg, der sein Geld im Januar an die DEG überweisen will. "Es ist doch erst mal eine gute Nachricht, dass sich jemand überhaupt für diesen Verein einsetzt. Ich hoffe, dass hat Signalwirkung und auch andere unterstützen diesen tollen Klub. Er darf einfach nicht von der Bildfläche verschwinden."

(rl/jco)
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