Eishockey Sponsor verlängert mit der DEG
Düsseldorf · Die Brauerei Schlösser hat angekündigt, den Eishockey-Profis der DEG in ihrer aktuell schwierigen Finanzsituation beizustehen und die Partnerschaft auch in der Saison 2012/2013 fortzuführen.
DEL 11/12: DEG-Köln
Das Unternehmen verlängerte den auslaufenden Sponsorvertrag zu gleichen Konditionen um ein weiteres Jahr. "Wir sind überzeugt, dass die DEG ein solides Konzept vorlegen wird, um die Planungssicherheit für den Klub in der Deutschen Eishockey Liga zu gewährleisten. Um die Zukunft des Traditionsvereins zu sichern, wollen wir daher gerade jetzt zeigen, dass wir dann auch zu 'unserem' Verein und seinen Fans stehen", sagte Peter Kapfer, Geschäftsführer der Brauerei Schlösser. "Wir freuen uns über dieses Bekenntnis. Die Verlängerung ist ein weiterer wichtiger Schritt, dem — immer noch — weitere folgen müssen", sagte DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp.
Für die DEG kommt die Erklärung von Schlösser zu einem wichtigen Zeitpunkt. Die Verantwortlichen des Vereins arbeiten derzeit an einem Sponsoren- und Marketingkonzept, um neue Unterstützer für die nächsten Spielzeiten zu gewinnen. Der DEG fehlen rund drei Millionen Euro, um weiterhin eine Mannschaft auf dem jetzigen Niveau aufzubieten, und zwei- bis zweieinhalb Millionen Euro, um zumindest weiter in der Deutschen Eishockey Liga auflaufen zu können. Andernfalls droht der Abstieg in die Oberliga.
Die Probleme für den Verein hatten mit dem Rückzug des Hauptsponsors und Namensgebers Metro begonnen, der nach dieser Saison bei der DEG aussteigt. Ein neuer Hauptsponsor ist bisher nicht gefunden, die Hoffnung, dass städtische Töchter einspringen, erfüllten sich nicht. Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers erklärte, dass die Landeshauptstadt keine Spielräume für ein Engagement habe, das über das bisherige hinausgeht. Die Stadt verlange für den ISS Dome derzeit keine Miete, unterstütze den Verein über die Stadtsparkasse und die Sportagentur und habe dem Verein außerdem LED-Panels im ISS Dome abgekauft.
Wie die Brauerei hatte auch die Rockband Die Toten Hosen ein Signal gesetzt, um weitere Sponsoren für die DEG zu begeistern. Sänger Campino erklärte, dass die Musiker gerne helfen würden: "So ein Verein darf nicht über Nacht zugemacht werden. Wenn jemand ein schlüssiges Rettungskonzept vorlegt, würde ich mich gerne engagieren. Das bin ich als Düsseldorfer und alter Wegbegleiter dem Klub schuldig", sagte er im RP-Gespräch.
