Lokalsport Special Olympics 2014 – mehr Athleten als bei Paralympics

Düsseldorf · Das nationale Sportfest der Menschen mit geistiger Behinderung findet im Mai in Düsseldorf statt. Mehr als 4500 Sportler nehmen teil.

 Gesichter der Spiele: Stefanie Wiegel, Timo Boll und Oliver Burbach (von links) sind auf dem Plakat der Special Olympics zu sehen.

Gesichter der Spiele: Stefanie Wiegel, Timo Boll und Oliver Burbach (von links) sind auf dem Plakat der Special Olympics zu sehen.

Foto: andreas endermann

Es wäre gut, wenn Fortuna nicht in die Relegation müsste. Nicht in die zur Fußball-Bundesliga und erst recht nicht in die zur Dritten Liga. Die Rückspiele in diesen Entscheidungsrunden finden nämlich laut Rahmenterminplan des Deutschen Fußball-Bundes am 18. und 19. Mai statt.

Am 19. Mai beginnen aber unter anderem im Sportpark rund um die Arena die Special Olympics, das nationale Sportfest der Menschen mit geistiger Behinderung. Vom 19. bis 23. Mai treten mehr als 4500 Sportler zu den Wettkämpfen an – das sind noch ein paar mehr als bei den Paralympics, den Weltspielen der Körperbehinderten, im vergangenen Jahr in London. Inklusive der Betreuer und aller mit dem Großereignis befassten Helfer, Gäste und Athleten rechnen die Veranstalter mit rund 14 000 Teilnehmern. "Die Special Olympics werden viele Menschen auf das aufmerksam machen, was diese Athleten leisten", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers gestern bei einer Pressekonferenz im Deutschen Tischtennis-Zentrum.

Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannt und berechtigt, den Titel "Olympics" weltweit zu führen. Gegründet wurde sie 1968 in den USA von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von John F. Kennedy. Heute ist Special Olympics mit nahezu vier Millionen Athletinnen und Athleten in 170 Ländern vertreten. In Deutschland gibt es das Sportfest seit 1998.

"Ich kenne das Gefühl, mich auf so ein Großereignis vorzubereiten, ja ganz gut", sagte Tischtennis-Europameister Timo Boll, der die Special Olympics unterstützt, "und die Emotionen, die man bei den Wettkämpfen erlebt, die vergisst man sein ganzes Leben nicht." Boll, Topspieler der Düsseldorfer Borussia, steht auf dem Plakat, das für das Ereignis wirbt, neben der Mettmanner Rollerskaterin Stefanie Wiegel und dem Neusser Tischtennisspieler Oliver Burbach.

Das Veranstaltungszentrum befindet sich im Arena Sportpark, dort werden auch die Sportarten Fußball, Tischtennis, Kraftdreikampf, Tennis, Radfahren und Beachvolleyball ausgetragen. Die anderen elf Austragungsorte verteilen sich über das Stadtzentrum zwischen Unterbacher See und Rather Waldstadion. Die Schwimmwettbewerbe, bei denen täglich 1500 Sportler antreten werden, wurden nach Wuppertal ausgelagert. Die Eröffnungsveranstaltung findet im ISS Dome statt. Dort wird eine Flamme entzündet, und ein Athleten spricht einen Eid – ganz wie bei den Olympischen Spielen. Der Abschluss wird in der Mitusbshi Electric Halle gefeiert.

(RP)
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