Medizintourismus Interconti-Hotel mit eigenem Ärzte-Netzwerk

Düsseldorf · Medizintourismus ist das neue Schlagwort – und lässt Ärzte und Hoteliers, aber auch Tourismusmanager auf Umsatz hoffen.

 17 von 24 Ärzten, die sich im Netzwerk "Medical Experts" zusammengeschlossen haben.

17 von 24 Ärzten, die sich im Netzwerk "Medical Experts" zusammengeschlossen haben.

Foto: Endermann

Medizintourismus ist das neue Schlagwort — und lässt Ärzte und Hoteliers, aber auch Tourismusmanager auf Umsatz hoffen.

Ganz vorne positioniert sich das Interconti, das — nach dem ersten Versuch vor drei Jahren — einen zweiten Anlauf unternimmt, um seinen Gästen aus dem Ausland unkompliziert professionelle medizinische Hilfe zuteil werden zu lassen.

Beispiel: Ein gut betuchter Araber braucht einen medizinischen Check-up und weiß, dass demnächst die Hüfte ausgetauscht werden muss. Mitsamt seiner Familie checkt er im Interconti ein, die Familie vergnügt sich in Düsseldorf, während er die Ärzte konsultiert. Den Kontakt zu diesen Medizinern macht ihm das Hotel. Gestern präsentierte Ronald Hoogebrugge, Chef des Interconti, seine "Medical Experts".

Dazu gehören 24 Ärzte aus 17 Fachrichtungen: Peter Kozlowski (Pränatal-Medizin), Achim Pajonk (Orthopädie), Christoph Reis (Plastische und Ästethische Chirurgie), Nils Richter (Neurologe), Manfred Schwick (Innere Medizin, Kardiologie), Katrin Schulte (Neurologin), Tobias Steinke (Gefäßchirurgie), Max und Werner Timm (Innere Medizin, Methabolic Balance), Willi-Heinz Weidenfeld (Urologie), Konstantinos Zarras (Chirurg) und Dirk Arnold (Sport- und Physiotherapeut), Hilmar Balló (HNO), Yvonne Deutschmannek-Gofron (Innere Medizin), die Zahnärzte Ralf -Peter Einhoff, Thomas Grau, Marc Hoffmann, Oliver Maierhofer, Gerhard Götzen (Augenheilkunde), Andreas Grust (Radiologe), Monika Hampl (Gynäkologin), Said Hilton (Dermatologe), Richard Jäger (HNO), Jan-Steffen Krüssel (Reproduktionsmedizin) bilden das Netzwerk.

Ausländischen Gästen medizinische Hilfe anzubieten, liegt im Trend: In Deutschland werden pro Jahre 80 000 Patienten stationär sowie 123 000 ambulant versorgt. "Die meisten kommen aus den Niederlanden, dann folgen die GUS-Staaten, danach die arabischen Länder", so Hoogerbrugge. Auch wenn das Interconti keine Klinik ist, können die Gäste des Fünf-Sterne-Hotels sich in der Lifestyle-Suite (Übernachtung rund 4000 Euro pro Nacht) kleinen Operationen unterziehen: "Zahnästhetik oder Schönheitsbehandlungen sind in dieser Suite möglich." Ansonsten knüpft das Hotel die Kontakte zu den Ärzten und übernimmt den Transport in die Praxen oder in die jeweiligen Kliniken.

(ak)
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