Rath Von Rath in die Eifel

Rath · Clemens Ruhl, Pfarrer der evangelischen Oster-Kirchengemeinde Rath, wechselt zum Februar nach Prüm. Er und seine Familie packen schon die Umzugskisten. Ein Nachfolger für ihn steht im Moment noch nicht fest.

 Seit 2004 war Clemens Ruhl der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Rath. Er freut sich auf die Veränderung und auf die Eifel, die er bereits seit Jahren gut kennt.

Seit 2004 war Clemens Ruhl der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Rath. Er freut sich auf die Veränderung und auf die Eifel, die er bereits seit Jahren gut kennt.

Foto: Andreas Endermann

Die ersten Kartons sind gepackt, die Abschiedspredigt ist entworfen — Pfarrer Clemens Ruhl wird die Oster-Kirchengemeinde im Februar verlassen. Über zehn Jahre hat er in Düsseldorf gewirkt und seit 2004 eine Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Rath, die seit 2008 zur "Oster-Kirchengemeinde" gehört, inne. "Ich freue mich nun auf neue Aufgaben und Herausforderungen und auf die Gelegenheit, mich weiterentwickeln zu können. Außerdem ist der Zeitpunkt für eine Veränderung jetzt für uns günstig", sagt Ruhl. Denn für seinen Sohn Benjamin steht eh im Sommer mit dem Wechsel auf eine weiterführende Schule eine Veränderung an, die ältere Tochter Mirjam ist noch nicht ganz so stark in der ersten Schulklasse verwurzelt, und Nesthäkchen Malina besucht noch den Kindergarten.

Außerdem muss die Pfarrfamilie wahrscheinlich in den nächsten Jahren sowieso umziehen. Denn das Pfarrhaus steht auf dem Grundstück der Epiphaniaskirche, und dies soll verkauft und neu bebaut werden.

Das neue Wirkungsfeld von Clemens Ruhl wird die Gemeinde Prüm in der Eifel sein. "Das wird schon eine Umstellung werden, von der Großstadt auf das Land zu ziehen. Prüm hat nur 5000 Einwohner, und zu meiner Gemeinde gehören 100 Dörfer, die überwiegend katholisch geprägt sind. Das wird ein ganz anderes Arbeiten", sagt der 43-Jährige. Lange Autofahrten stehen ihm nun in der 700 Quadratkilometer großen Gemeinde bevor. "Ich benutze gerne öffentliche Verkehrsmittel oder fahre mit dem Fahrrad. Das wird dann kaum möglich sein", bedauert der Naturliebhaber, der die Eifel seit fast 40 Jahren bestens kennt. Dafür befindet sich das neue Pfarrhaus direkt neben der Kirche. Der Weg zu Gottesdiensten, Gemeindeveranstaltungen oder Gemeindegruppen ist somit wenigstens kurz. "Ich kann dort richtige Aufbauarbeit leisten, meine Ideen leicht einbringen, denn die Pfarrstelle war nun ein Jahr unbesetzt", sagt der Pfarrer. Vermissen werden die Ruhls ihre Freunde und Familie, die im Raum Düsseldorf und Dortmund leben. "Da werde ich mir Skype zulegen, um besser mit ihnen in Kontakt zu bleiben", sagt Ruhl.

Obwohl er bereits vor einem Jahr seinem Kollegen, Pfarrer Alfred Geibel, und dem Presbyterium von seinen Plänen, eine neue Herausforderung zu suchen, erzählt hat, wird in Rath die Pfarrstelle mindestens bis zum Herbst unbesetzt bleiben. Erfahrungsgemäß dauert es einige Monate, bis ein geeigneter Kandidat vom Presbyterium gewählt werden kann. "In dieser Zeit wird es bestimmt Einschränkungen geben, denn ein Pfarrer alleine kann nicht die Arbeit von zwei Pfarrern erledigen", erklärt Ruhl und bittet die Gemeindeglieder um Verständnis für die Übergangszeit.

(RP/jco)
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