Düsseldorf-Eller CDU will den Tauben das Genick brechen lassen

Eller · Unter der Eisenbahnbrücke Gumbertstraße liegt immer noch zu viel Taubendreck und macht die Straße unattraktiv. Dieser Ansicht ist die CDU-Fraktion der Bezirksvertretung 8. Sie will deshalb noch in diesem Jahr gezielt Tauben fangen und tierschutzgerecht töten lassen, um die Zahl der Vögel zu vermindern.

Vorbild soll das Mannheimer Modell sein. Dort waren vor etwa zehn Jahren Tauben massenhaft eingefangen und durch Genickbruch getötet worden.

Ein solches Vorgehen gegen die ungeliebten Tauben verstoße gegen den Tierschutz und ist daher untragbar, hält Monika Piasetzky dagegen. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins und Mitbegründerin des Vereins Stadttiere, der durch die Betreuung von Taubenschlägen und Kontrolle von Nistplätzen die Tauben von der Straße holen will, sieht in dem Antrag einen Rückschlag für das sogenannte Taubenmanagement in der Stadt.

Das wird seit Jahren mit Hilfe des Vereins Stadttiere praktiziert. Das Prinzip: In Taubenschlägen werden die Tiere mit artgerechtem Futter versorgt. Sie bleiben dann dort und suchen sich keine Nistplätze auf Straßen und Plätzen, verschmutzen mit ihrem Kot nicht die Straßen. Die Schläge werden von Helfern regelmäßig gereinigt.

Vor allem aber werden die Eier in den Gelegen durch Attrappen ersetzt, so dass kein Nachwuchs kommt. Dieses Vorgehen ist erfolgreich, "denn die Zahl der Tauben wird geringer", sagte Piasetzky.

Helfer des Vereins kontrollieren die Unterführung, tauschen Eier aus durch Attrappen aus. Eine Absperrung durch Netze an den der Unterführung hält Piasetzky nach wie vor für sinnvoll. Das sei besser als ein Vorgehen nach dem Mannheimer Model.

(bro)
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