Eller Geschichtsmuseum ist eröffnet

Eller · Im ehemaligen Chauffeurhaus hinter dem Schloss Eller, ist am Samstag das Forum 8 eröffnet worden. Ein begehbares Geschichtsbuch – so lässt es sich beschreiben. Rund 200 Besucher kamen zur Eröffnung.

 Freuen sich über den gelungenen Auftakt: Dieter Simons, Vorsitzender des Arbeitskreises Kultur (li.) und Ulrich Brzosa, der die Konzeption für die Ausstellung entwarf.

Freuen sich über den gelungenen Auftakt: Dieter Simons, Vorsitzender des Arbeitskreises Kultur (li.) und Ulrich Brzosa, der die Konzeption für die Ausstellung entwarf.

Foto: Achim Hüskes

Im ehemaligen Chauffeurhaus hinter dem Schloss Eller, ist am Samstag das Forum 8 eröffnet worden. Ein begehbares Geschichtsbuch — so lässt es sich beschreiben. Rund 200 Besucher kamen zur Eröffnung.

Stadtteilgeschichte hautnah erleben: Das ist nun im ehemaligen Chauffeurshaus im Schloss Eller möglich. Rund 200 Besucher kamen am Samstag zur Eröffnung des neuen Bezirksmuseums "Forum 8" des Arbeitskreises Kultur.

"Besonders gefreut hat mich, dass manche Besucher uns schon unaufgefordert alte Fotos mitgebracht haben oder uns die Überlassung alter Fotos in Aussicht gestellt haben", sagt Historiker Ulrich Brzosa. Er konzipierte in den vergangenen Monaten die Ausstellung. "Das Forum 8 will nicht nur Wissen über den Stadtbezirk vermitteln, sondern eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität anregen und die Identifikation mit dem Stadtbezirk stärken", sagt er. Wichtig ist ihm dabei, "dass die Menschen ins Gespräch kommen".

Studenten wirkten mit

Das Ziel der Ausstellung ist es, dass Alteingesessene und neu Hinzugezogene ihre Stadtteile besser kennenlernen. Zu diesem Zweck wird die Geschichte des Stadtbezirks gezeigt. Historische Bilder werden an den Wänden der beiden etwa 100 Quadratmeter großen Räume präsentiert. Geordnet sind sie nach Themen wie Verkehr, Schule, Kirche, Handel, Geschäfte, Nationalsozialismus. Historische Zusammenhänge werden auf kleinen Informationstafeln erläutert.

Diese wurden von Julia Maria Werner und Kira Schnieders, Studentinnen der Fachhochschule, entwickelt. Die Studentinnen ließen in den FH-Werkstätten in helle Platten Löcher bohren, passend entwarfen sie Holzplättchen mit Dübeln. Die Vorderseite ist mit alten Bildern beklebt, die Rückseite ist in die Löcher eingesteckt. "So kann immer noch etwas verändert werden", sagen die Studentinnen. Dieter Simons, Vorsitzender des Arbeitskreises Kultur ist mit den neuen Räumlichkeiten mehr als zufrieden. "Ich habe die Idee eines richtig schönen Stadtbezirks-Museums nie aufgeben", sagt er.

Dann, als das Schloss im Besitz der Stadt blieb und von der IDR saniert wurde, sah er eine Möglichkeit. Er organisierte das nötige Geld. Jetzt fehlt nur noch die Finanzierung für einen neuen Bodenbelag und für Lampen.

Mit Spontanbesuchern rechnen sie, weil das Forum 8 direkt am Ausflugsziel Schloss Eller liegt. "Eigentlich ist nur am Wochenende geöffnet, doch für Schulklassen können wir auch unter der Woche öffnen", sagt Simons. Er ist davon überzeugt, dass Kinder mit historischem Material aus ihrem Heimatort, politische und historische Zusammenhänge besser verstehen können.

Stefan und Melanie Jacobi gehören zu den ersten Besuchern des Museums. "Es ist interessant zu sehen, was sich alles im eignen Stadtteil verändert hat", sagen sie. Besonders freuen sie sich darauf, alle paar Wochen Neues zu entdecken. "Die Ausstellung soll ja immer wieder verändert und erweitert werden."

(RP)
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