Oberkassel Mix aus Wohnungen und Büros

Oberkassel · Für den einst durch Gewerbe geprägten Teil der Schanzenstraße wird der Bebauungsplan "Südlich Greifweg" aufgestellt. Geplant sind Wohnen und Gewerbe. Die Bezirksvertreter genehmigten frühzeitige Bürgerbeteiligung.

Das Grundstück des ehemaligen staatlichen Umweltamtes an der Schanzenstraße 90 liegt nach dem Abriss des Gebäudes brach. Das Grundstück Greifweg 164 bis 168 wird derzeit mit Wohn- und Bürohäusern neu bebaut Die übrigen Grundstücke zwischen Tannhäuserstraße und Prinzenallee sind bebaut und durch Gewerbe, Büros, Dienstleistungen und Wohnungen geprägt. Jetzt wurde den linksrheinischen Bezirksvertretern der Bebauungsplan-Entwurf "Südlich Greifweg" (B-Plan) für den Abschnitt Schanzen-, Höhe Tannhäuserstraße bis zum Heerdter Dreieck zur Abstimmung vorgelegt. Dabei ging es um die frühzeitige Bürgerbeteiligung, gegen die niemand etwas einzuwenden hatte. Im Sommer sollen die Pläne in einer Abendveranstaltung den Bürgern vorgestellt werden.

10 000 Quadratmeter Gewerbe

Das für den B-Plan abgesteckte Gebiet ist in drei Bereiche geteilt. Im Anschluss an die vorhandene Wohnbebauung (Sir Henry) sollen weitere Wohnhäusser in aufgelockerter Weise entstehen. Daran schließt sich ein so genanntes Mischgebiet an, in dem Gewerbe und Wohnungen möglich sind. Danach folgt ein reiner Gewerbeteil, der direkt an den Verkehrsknoten Heerdter Dreieck grenzt. Dort sind zwei Bürogebäude geplant, eins davon als siebengeschossiges Hochhaus. Insgesamt werden im B-Plan-Bereich 165 Wohnungen in bis zu vierstöckigen Häusern neu entstehen und auf 10 000 Quadratmetern Gewerbe.

Zunächst kritisierten die Stadtteilpolitiker die wenig aussagekräftigen Unterlagen. Denn erst durch den Plan, den die Verwaltung an die Wand geheftet hatte, wurde das Vorhaben deutlich. "Wir haben Bauchschmerzen wegen des Hochhauses an der Spitze des Plangebietes", sagte Tobias Kühbacher (SPD) in der Hoffnung, dass von der "Hochgeschossigkeit" abgewichen wird. Die Verwaltung hielt dem entgegen, dass es sinnvoll sei, an dieser Stelle dem gegenüberliegenden, 19 Stockwerke hohen Vodafone-Gebäude etwas entgegenzusetzen. Schließlich handele es sich um das Eingangstor der Stadt.

Die Grünen befürchten, dass das Hochhaus das Klima ungünstig beeinflusst. Die Verwaltung beruhigte: "Es wird ein Umweltbericht erstellt."

Die Erschließung des neuen Wohngebietes erfolgt über die Schanzenstraße, die abgepollert bleibt. Doch wo genau, blieb unklar, was bei einigen Besuchern der Sitzung für Unruhe sorgte. Doch wurde betont, dass die Abpollerung der Schanzenstraße auf jeden Fall bestehen bleibt, der Verkehr aus den Bürokomplexen zum Heerdter Dreieck gelenkt wird. Der Verkehr der Wohngebiete im vorderen Teil des Plangebietes wird Richtung Belsenstraße abgewickelt (Ausfahrten der Tiefgaragen).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort