Hilden Alle Rektoren für Sekundarschule

Hilden · Die Leiter aller Grund- und weiterführenden Schulen in Hilden begrüßen die Einrichtung einer "kleinen Gesamtschule". Die jetzige Haupt- und die Realschule bleiben so lange bestehen, bis alle Schüler ihre Abschlüsse haben und werden nicht vorher geschlossen.

 Das Lernbüro der Fabry-Realschule: Kommt die Sekundarschule, wird die Fabry-Realschule nicht geschlossen. Alle Realschüler können dort ihren Abschluss machen, versichert Leiterin Sabine Klein-Mach.

Das Lernbüro der Fabry-Realschule: Kommt die Sekundarschule, wird die Fabry-Realschule nicht geschlossen. Alle Realschüler können dort ihren Abschluss machen, versichert Leiterin Sabine Klein-Mach.

Foto: ola

Sämtliche Schulleiter in Hilden, auch die der Ersatzschulen, sprechen sich für die Einrichtung einer Sekundarschule in Hilden aus. Das sagte Schuldezernent Reinhard Gatzke bei einer Informationsveranstaltung der Hildener Grünen mit der bildungspolitischen Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Sigrid Beer, und Schulleitern und Eltern im Bürgerhaus an der Mittelstraße.

 Schuldezernent Reinhard Gatzke

Schuldezernent Reinhard Gatzke

Foto: Tinter

Jedes zweite Kind in Hilden, das eine weiterführende Schule besucht, geht auf eine Ersatzschule. Die einzige (städtische) Heuss-Hauptschule habe für das Schuljahr 2012/13 nur acht Anmeldungen und wird voraussichtlich auslaufen. Die einzige städtische Fabry-Realschule verzeichnet eine sinkende Nachfrage.

 Sabine Klein-Mach, Leiterin der Fabry-Realschule

Sabine Klein-Mach, Leiterin der Fabry-Realschule

Foto: Staschik

Die Stadt Hilden müsse etwas tun, um im weiterführenden Bereich attraktiv zu bleiben. Deshalb soll eine Sekundarschule als "kleine Gesamtschule" im "Bildungscampus Holterhöfchen" angesiedelt werden. Die Sekundarschule solle kein Ersatz für die Hauptschule und die Fabry-Realschule sein, betonte Gatzke, sondern eine ganz neue Schulform in Hilden, die das Angebot bereichern werde. Die Stadt Hilden werde als Träger alles tun, um die Sekundarschule materiell zu unterstützen.

 Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der Grünen NRW

Sigrid Beer, bildungspolitische Sprecherin der Grünen NRW

Foto: Privat

In der Sekundarschule gibt es kein Sitzenbleiben mehr, erläuterte Sabine Klein-Mach, Leiterin der Fabry-Realschule, das pädagogische Konzept. Ab der 7. Klasse wird in den Fächern Englisch, Mathematik und Deutsch in Grund- und Erweiterungskurse differenziert. Leistungsstarke Schüler können nach Abschluss der Klasse 10 das benachbarte Helmholtz-Gymnasium und das Berufskolleg besuchen, die beide mit der Sekundarschule eng kooperieren wollen. Kommt es zur Gründung einer Sekundarschule, bleiben die Heuss- und die Fabry-Schule bestehen, bis die letzten Schüler Klasse 10 absolviert haben, versicherte Klein-Mach auf Nachfrage einer Mutter.

Die Mutter eines Schülers, der für das Schuljahr 2012/13 an der Hauptschule angemeldet ist, fragte, was sie jetzt tun solle. Voraussichtlich kommt eine Eingangsklasse dort nicht zustande. Sie könne ihr Kind auch an der Fabry-Schule anmelden, erläuterte Klein-Mach. Der Ganztag bietet Möglichkeiten, Schüler individuell zu fördern. Wolfgang Kamps, Leiter der Elbsee-Grundschule, sprach sich dafür aus, die acht für 2012/13 an der Hauptschule angemeldeten Schüler so zu fördern, dass sie 2013/14 auf die Sekundarschule wechseln könnten.

Nach den Sommerferien gehen in NRW 41 Sekundarschulen an den Start, davon arbeiteten 39 integriert oder teilintegriert (wie in Hilden angedacht), berichtete Beer.

(RP/rl)
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