Hilden ,Arche' zieht ins Gemeindehaus

Düsseldorf · Anfang Dezember richtet das Städtische Familienzentrum im neuen Domizil an der Schulstraße drei zusätzliche Gruppen ein. Damit bietet die Kita 24 Plätze mehr für Kinder unter drei Jahren.

Seit Montag ist es amtlich: Die Kindertagesstätte "Arche" an der Schulstraße ist als Familienzentrum zertifiziert. Da fügt es sich gut, dass die Kita im Dezember ihre neuen Räume im ehemaligen Evangelischen Gemeindehaus beziehen kann. Dort biete ein vergrößertes Platzangebot alle Möglichkeiten, die sich ein Familienzentrum wünsche, sagte Kita-Leiterin Christiane Schulze gestern.

Dazu gehört unter anderem ein Mehrzweckraum im ehemaligen Bühnenbereich, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. "Und wir haben künftig auch etwas versteckte Räume, in denen Beratungsgespräche stattfinden können, ohne dass alle das mitbekommen", freut sich Schulze.

Personal aufgestockt

Mit der Fertigstellung des Gemeindehauses wird das Angebot der Einrichtung, deren Stammhaus sich hinter dem sanierten Gebäude befindet, von derzeit fünf auf acht Gruppen mit insgesamt 135 Plätzen (bisher 85) erweitert. 56 davon stehen für Kinder unter drei Jahren bereit, 24 mehr als heute. Personell wird die Kita um acht Erzieherinnen aufgestockt. Die Eltern, die bereits eine Zusage für die Aufnahme ihrer Sprösslinge haben, sollen in Kürze über den definitiven Einzugstermin informiert werden.

Was Kinder und Erzieherinnen im neuen Domizil erwartet, davon konnte sich die RP gestern beim Rundgang mit Architektin Katja Hey (31) vom Hildener Architektenbüro Gemeiner schon ein Bild machen — trotz reger Bautätigkeit und noch aufgebauter Gerüste. Um einen "Dorfplatz" in der Mitte des ehemaligen, komplett entkernten Gemeindesaals herum gruppieren sich drei Gruppenräume, zwei im Erdgeschoss und einer auf der eingezogenen Galerie.

Jeder wird ergänzt durch einen Nebenraum, einen Schlafraum und ein WC. Eine solche Kombination sei beim Kindergartenbau inzwischen Standard und vom Landschaftsverband Rheinland vorgeschrieben, erläuterte Hey die Vorgaben. Auch die Stufenhöhe und -breite der beiden Treppen, die an zwei Aufgängen vom Erdgeschoss auf die Galerie führen, sind vorgeschrieben. Eine wahre Herausforderung für die Planerin, weil die kindgerechten Treppen mehr Platz einnehmen. Entsprechend imposant wirken sie.

Auf jeder Ebene befindet sich eine Küche, die mit einem Speisenaufzug verbunden sind, die untere darüber hinaus durch eine Rampe mit dem bestehenden Arche-Gebäude.

Dorfplatz mit Palme

In der Mitte des "Dorfplatzes", den eine Glaskuppel überspannt, wird eine neun Meter hohe Palme aufgestellt. "Wir wollten zuerst einen Ficus nehmen, aber der könnte Allergien auslösen", erklärt Hey die Wahl der exotischen Pflanze. Die Bank darunter soll die Begegnung zwischen den Kindern und den Besucher der Awo-Seniorenbegegungsstätte im vorderen Teil des Gebäudes fördern.

Für Christiane Schulze ist das ein idealer Ansatz, "unsere ohnehin starke Generationenarbeit auszuweiten".

(RP)
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