Hilden Bücherei: Brandmelder defekt

Hilden · Die Brandmeldeanlage der Bibliothek muss für rund 160 000 Euro erneuert werden. Die Einrichtung wird voraussichtlich ab 23. April für sechs Wochen und länger geschlossen. Die Gebühren werden erhöht.

 So sieht das Herzstück der provisorischen Brandmeldeanlage aus, die gestern installiert wurde.

So sieht das Herzstück der provisorischen Brandmeldeanlage aus, die gestern installiert wurde.

Foto: anja tinter

Nach einem technischen Defekt Anfang Februar funktioniert die Brandmeldeanlage in der Stadtbücherei am Nove-Mesto-Platz nicht mehr, berichtete Bürgermeister Horst Thiele im Haupt- und Finanzausschuss. Man habe versucht, über den Hersteller Ersatzteile zu beschaffen. Dieser habe wegen des Alters der Anlage passen müssen. Die Bücherei dürfe aber nur mit einer funktionierenden Brandmeldeanlage betrieben werden. Das schreibe nicht nur die Bauordnung, sondern zusätzlich auch die Versicherung der Stadt zwingend vor.

Die Installation einer neuen Brandmeldeanlage ist aufwändig und wird voraussichtlich 154 000 Euro kosten. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses stellten das Geld im Haushalt bereit. Um die Schließung der Bibliothek zu vermeiden, wurde als Sofortmaßnahme ein Wachdienst für rund 20 000 Euro engagiert und gestern nun eine mobile Zwischenlösung (rund 18 000 Euro) installiert. Die neue Brandmeldeanlage veranschlagt die Verwaltung mit etwa 83 000 Euro. Hinzu kommen Ingenieurleistungen, Trockenbau- und Malerarbeiten.

Die Arbeiten sollen schon am 23. April beginnen. Wie lange die Bücherei dann geschlossen bleibt, ist noch unklar. Über die Einzelheiten berät heute Büchereileiterin Claudia Büchel mit den zuständigen Dezernenten Reinhard Gatzke (Bücherei) und Norbert Danscheidt (städtisches Gebäudemanagement). Im Hauptausschuss schätzte Bürgermeister Horst Thiele auf Nachfrage "fünf bis sechs Wochen — eher noch länger".

Allein für die Installation der Brandmeldeanlage in den vier Geschossen plus Technikgeschoss sind rund sechs Wochen angesetzt worden. Regale mit Medien müssen zum Teil abgebaut oder mit Folien abgedeckt, die Rasterdecken geöffnet, Langfeldleuchten teilweise ausgebaut werden. Das erste Obergeschoss sollte ohnehin renoviert werden. Unter anderem wird der Parkettboden abgeschliffen und neu versiegelt. Der Kinderbereich wird nach einem neuen Konzept umgestaltet. Für diese geplante Renovierung setzt die Verwaltung dreieinhalb Wochen an.

Die Öffnungszeiten der Bücherei werden von 43,5 auf 35 Wochenstunden gekürzt und eine halbe Stelle gestrichen, beschloss der Haupt- und Finanzausschuss zudem. Die Ausweisgebühren werden zum 1. August erhöht: für Erwachsene von 13 auf 16 Euro, für die Familienkarte von 16 auf 19 Euro. Die Stadt Hilden nimmt dadurch in diesem Jahr 5700 Euro mehr an Gebühren ein (ab 2013: 9800 Euro) und spart 14 700 Euro bei den Personalkosten (18 300 Euro).

(RP/url)
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