Haan Bücherei öffnet in zehn Tagen

Haan · Am 1. Juli soll der Ausleihbetrieb in der von Grund auf sanierten und erweiterten Stadtbibliothek am Neuen Markt beginnen. Handwerker bauen noch am und im gläsernen Anbau, der den neuen Eingangsbereich enthält.

Zehn Tage noch, dann soll die von Grund auf erneuerte Stadtbücherei am Neuen Markt ihre Pforten öffnen. Die Technik der Bibliothek, die künftig den Beinamen "Medienzentrum am Schillerpark" trägt, muss bis zum 1. Juli aber noch eine Fülle von Tests bewältigen. "Die Datenbank unserer Medien ist auf eine neue Version umgestellt worden", erläuterte Roman Reinders. Der Büchereileiter, der im August vorigen Jahres die Nachfolge von Gabriele Schnabel antrat, ist aber zuversichtlich, dass die elektronische Verbuchung des Lesestoffes reibungslos funktionieren wird.

Hilfestellung am Anfang

Außer den neuen Räumlichkeiten ist die Verbuchung nämlich die weitreichendste Neuerung: Alle rund 37 000 Medien sind mit einem codierten Aufkleber versehen worden, der seine Informationen an Hochfrequenz-Sensoren sendet. In Zusammenhang mit dem eingescannten Barcode des Bücherei-Ausweises wird das Futter für die Leseratten auf dem Lesekonto als ausgeliehen gebucht und nach Rückgabe wieder zurückgebucht. "Wir werden am Anfang Hilfestellung leisten", versicherte Reinders. Im Grunde aber sollen die Büche-reinutzer die Ausleihe selbst regeln. Antennen werden verhindern, dass jemand Medien aus der Bücherei trägt, ohne sie auf seinem Lesekonto vermerken zu lassen.

12 000 Medien aussortiert

Im neu gestalteten Eingangsbereich, der im gläsernen Einbau entsteht, findet sich die Selbstverbuchungsstelle, gleich gegenüber dem Informationstresen. Daneben können sich die Besucher schon bald mit einer Tasse Kaffee und einer Zeitschrift in den "Wintergarten" setzen und mit freiem Blick auf den Neuen Markt schmökern.

In den letzten Tagen hat das vierköpfige Büchereiteam allerlei Umzugskartons aus- und die Bücher in die Regale eingeräumt. Die Präsentation der Medien ist viel übersichtlicher als in den alten Räumen. Die freundliche Atmosphäre in den hellen Räumen tut ein Übriges. Die früher im Keller untergebrachte Kinderbücherei – Schimmelbefall hatte vor fünf Jahren zur Schließung des Untergeschosses geführt – findet sich jetzt im Erdgeschoss. Das durch raumhohe Fenster vom Schillerpark getrennte Souterrain ist zum Lernbereich mit sechs Computer-Arbeitsplätzen und einem neuen Smartboard entwickelt worden.

Seit September 2009 ist die Bücherei geschlossen und im benachbarten Ladenlokal lief nur ein abgespeckter Betrieb. In der Zwischenzeit ist der Buchbestand durchforstet und ausgedünnt worden. "Ungefähr 12 000 veraltete Werke haben wir aussortiert", sagte Reinders. Die Neuanschaffungen im Sachbuchbereich tendieren in Richtung Ratgeberliteratur.

Roman Reinders, der sich über die neue Funkwellentechnik freut, ist gespannt, wie der Betrieb in der neuen Bücherei anlaufen wird.

(RP)
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