Hilden Eltern planen Sekundarschule

Hilden · Die Klassenpflegschaftsvorsitzenden der zweiten und dritten Klassen der Hildener Grundschulen trugen Anregungen und Wünsche zusammen, die in das Konzept der Sekundarschule einfließen sollen.

Der Schulausschuss hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, die Einrichtung einer Sekundarschule zum Schuljahr 2013/14 voranzutreiben. An der Ausarbeitung des Konzepts sollen auch Eltern beteiligt werden. Deshalb lud Schuldezernent Reinhard Gatzke alle Klassenpflegschaftsvorsitzenden der zweiten und dritten Klassen der Grundschulen zu einem Elternworkshop ein. Die Ergebnisse sollen in das Konzept der Sekundarschule für Hilden einfließen.

Einige Ergebnisse Die Elternvertreter legen Wert auf einen Klassenverband und kleine Klassen mit maximal 25 Schülern, damit Kinder individuell gefördert werden können. Eine Sekundarschule Hilden soll viele Angebote machen, aber keine einseitigen Schwerpunkte setzen. Wichtig auch: Die Eltern wollen ihre Fachkompetenzen einbringen, fortlaufend am Schulkonzept mitarbeiten und nicht nur Schulfeste organisieren.

Martin Rawe, Vorsitzender des Vereins Gemeinsam Leben lernen: "Ich habe einen nichtbehinderten Sohn und eine behinderte Tochter. Beide könnten die Sekundarschule besuchen, weil das eine Schule für alle Kinder ist. Ich möchte, dass die Kinder möglichst lange im Klassenverband zusammenbleiben, damit sie sich dort zu Hause fühlen."

Sylvia Krüger (3. Klasse Busch-Schule): "Mir sind kleine Klassen wichtig. Ich finde das Konzept der Sekundarschule gut, weil die Kinder Zeit haben, sich zu entwickeln und es eine Nachmittagsbetreuung gibt."

Jens Wachten, Schulpflegschaftsvorsitzender der Hüls-Schule: "Viele Lehrer und die Stadt Hilden präferieren das teilintegrative Konzept. Das ist okay, man muss etwas zur Diskussion stellen. Wenn sich bei den Eltern-Informationen aber eine andere Tendenz abzeichnet, erwarte ich, dass die Verwaltung und die Politik das nachvollziehen. Der Wechsel von der Sekundarschule aufs Gymnasium muss garantiert sein, wenn die Qualifikation stimmt."

Andrea Bahr (3. Klasse Wiederhold-Schule): "Ich fürchte, dass die Sekundarschule zur Restschule wird, wenn die letzte Hauptschule in Hilden schließt. Der Übergang von der Sekundarschule aufs Gymnasium könnte für viele Schüler zu schwer sein. Deshalb soll die Sekundarschule Hilden mit der Gesamtschule Langenfeld-Hilden kooperieren, am besten in einem Gesamtschul-Verbund."

Uwe Reinert (2. Klasse Grundschule Schulstraße): "Ich habe eher Sorge, dass drei Klassen zum Start der Sekundarschule nicht reichen. Ein Campus Holterhöfchen bietet fantastische Möglichkeiten, auch für Sport. Ich würde mein Kind nicht zur Gesamtschule Langenfeld, aber in eine Sekundarschule Hilden schicken."

(RP)
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