Hilden Musketiere feiern Gala im Zelt

Hilden · Die größte Karnevalsgesellschaft Hildens feierte am Wochenende ihr 4 mal 11-jähriges Bestehen auf dem alten Markt. Beim Biwak gaben sich Gesellschaften und Tollitäten aus der ganzen Region die Ehre, darunter auch das Prinzenpaar aus Düsseldorf.

 Die Marienburg-Garde aus Monheim riss das geladene Publikum bei der Jubiläums-Gala im Festzelt auf dem alten Markt von den Sitzen.

Die Marienburg-Garde aus Monheim riss das geladene Publikum bei der Jubiläums-Gala im Festzelt auf dem alten Markt von den Sitzen.

Foto: Olaf Staschik

Was als Bierlaune begann, ist heute 4 mal 11 Jahre später mit rund 140 Mitgliedern die größte Karnevalsgesellschaft in der Itterstadt. Ursprung davon war im Grunde ein Bierdeckel, als einige Schützen der Tellkompanie der St.-Sebastianer-Bruderschaft nach dem gemeinsamen Tennisspiel 1968 noch auf ein Glas Bier zusammensaßen.

Das Gesprächsthema fiel auf den Karneval und schnell war man sich einig, einen Verein zu gründen. Da die Wuppertaler Wicküler Brauerei mit drei Musketieren warb, war auch ein Name schnell gefunden.

Geldgeber half

"Die anderen Karnevalsgesellschaften sagten damals, das ist eine Eintagsfliege und überlebt nicht lang", erzählte Eddy Blum. Das sollte sich als Irrtum herausstellen. Der erste Karnevalsprinz der Musketiere von 1990 ist heute Ehrenpräsident und war lange Jahre im Vorstand aktiv.

Die Biermarke unterstützte die KG Musketiere auf deren Veranstaltungen mit Getränken, den Original-Kostümen und sogar die drei Schauspieler aus der Werbung tauchten auf Sitzungen auf.

"Ich bin glücklich, dass dieser Verein am Leben ist", bekennt Eddy Blum. Denn um ein Haar wäre das Kapitel Musketiere 1991 Geschichte gewesen, als der Karneval wegen des Golfkriegs ausfiel. "Der Verein war platt. Ein geheimer Geldgeber hat dafür gesorgt, dass es die Musketiere noch gibt", verriet Blum.

Der 67-Jährige sorgte damals als Präsident dafür, dass es wieder aufwärts ging. Der "Itterlitter" und das Prinzenbiwak wurden geboren. "Das sind meine Babys und ich bin stolz auf mein Werk", erklärte Eddy Blum.

Die Hildener Musketiere hatten also am Wochenende allen Grund zu feiern: Und begingen ihr närrisches Jubiläum mit einer großen Gala im Festzelt am Samstag und dem traditionellen 15. Biwak gestern auf dem alten Markt. Und natürlich ließen es sich Prinz Hildanus und seine Hildania nicht nehmen, die Veranstaltung von Anfang bis Ende zu genießen.

Schließlich stellen die Musketiere nach 1990, 1997, 2000, 2001 und 2011 im Jubiläumsjahr mit Manfred III. und Kerstin I. bereits zum sechsten Mal ein Prinzenpaar der Stadt Hilden. Und das marschierte zur Eröffnung der Festivitäten gleich in voller Stärke ein, begleitet vom Kinderprinzenpaar, gefolgt von der Prinzengarde samt Hoppeditz, dem Tambourcorps Hilden-Süd sowie der Marienburg-Garde aus Monheim und gab damit ein imposantes Bild auf und vor der Bühne ab.

Manfred III., sonst Wagenbaumeister der Musketiere, würdigte als amtierender Prinz die Arbeit seines Vereins. "Die Musketiere haben in 44 Jahren den Hildener Karneval mit mancher Idee kreativ bereichert", lobte Prinz Hildanus. Auch Bürgermeister Horst Thiele lobte die Arbeit der Musketiere: "Sie tragen den Namen der Stadt bis über die Landesgrenzen hinaus." Die Gäste durften nicht ohne den Sessionsorden der Musketiere gehen.

Im Rahmenprogramm riss die Marienburg-Garde und die Tanzgarde der Großen Hildener Karnevalsgesellschaft das Publikum von den Sitzen. Die fünfköpfige Truppe "Abra Capella" zauberte neben schönem Gesang buchstäblich auch noch Allerlei aus den Ärmeln.

(pjj)
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