Haan Planer präsentieren Baumarkt-Entwürfe

Haan · Zwischen Düsseldorfer Straße, Leichlinger Straße und Erikaweg sollen ein neuer Hagebaumarkt, zwei Fachmärkte sowie bis zu 45 Wohnhäuser entstehen. Am Donnerstag sollen in der Alten Pumpstation Bürger über die Ziele informiert werden, die die Planer für das frühere Hagemann-Gelände anstreben.

 So stellen sich die Planer die Nutzung des Unterhaaner Areals vor: im Norden die Parkplätze, dann der Baumarkt, im Süden (abgetrennt durch einen Grünstreifen) das Wohngebiet mit 40 bis 45 Häusern.

So stellen sich die Planer die Nutzung des Unterhaaner Areals vor: im Norden die Parkplätze, dann der Baumarkt, im Süden (abgetrennt durch einen Grünstreifen) das Wohngebiet mit 40 bis 45 Häusern.

Foto: ISR Stadt+Raum

Es sind sicher noch viele Fragen zu klären. "Aber alles kann nur besser werden als heute", fand Walter Drennhaus (SPD), nachdem Jan Roth, Geschäftsführer und Gesellschafter des Haaner Büros "ISR Stadt + Raum", im Planungsausschuss die Überlegungen zur neuen Nutzung des früheren Hagemann-Geländes an der Düsseldorfer Straße präsentiert hatte. Ein neuer Hagebaumarkt und zwei kleinere Fachmärkte sollen bald dem Eingang zur Stadt ein neues Gesicht geben. Auf den Weiden südlich des ehemaligen Containerdienstes sollen 40 bis 45 Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser entstehen.

Der Investor Ten Brinke aus Bocholt und das Planungsbüro entwickeln den Bebauungsplan "Erikaweg/Leichlinger Straße" (Nr. 34). Zentrales Element ist ein Sondergebiet, das den großflächigen Einzelhandel dort ermöglicht, wo heute ein Gewerbegebiet vorgesehen ist. Durch Umzug in den großen Neubau bleibt der Hagebaumarkt Haan erhalten. Der heutige Markt bietet rund 6000 Quadratmeter Fläche, der neue etwa 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche für Baumarkt- und Garten-Angebot. Zwei kleinere Fachmärkte mit 1600 Quadratmeter Fläche könnten den Standort abrunden.

Für die Märkte sollen an der Düsseldorfer Straße rund 800 Stellplätze angelegt werden. Die Zu- und Abfahrt ist noch nicht restlos geklärt. Weil der Landesbetrieb Straßen.NRW als Baulastträger der Bundesstraße 228 nicht zulässt, dass Linksabbieger vom Gelände in Richtung Hilden abfahren, sollen auf die Düsseldorfer Straße nur Rechtsabbieger in Richtung Innenstadt fahren dürfen. Wer Richtung Hilden möchte, muss über die Leichlinger Straße und die Kreuzung Düsseldorfer/Erkrather Straße abfahren. Details müssen aber noch in einer Verkehrsuntersuchung geklärt werden. Walter Drennhaus (SPD) und Udo Greeff (CDU) brachten einen Kreisverkehr für den Knotenpunkt am Ortseingang ins Gespräch. Das wolle er bei einem weiteren Gespräch bei Straßen.NRW ansprechen, sagte Technischer Beigeordneter Engin Alparslan den Politikern zu. Uwe Elker (SPD) ging davon aus, dass durch einen neuen Baumarktstandort in Unterhaan der Verkehr auf der Erkrather Straße deutlich zunehmen werde. Anwohner von Erikaweg und Ohligser Straße sind nicht begeistert, die Aussicht auf Pferde- und Schafsweiden gegen den Blick auf viele neue Einfamilienhäuser eintauschen zu müssen. Roland Groß weist in einem Schreiben an die RP darauf hin, dass die durch die Wohnanlage und Gewerbeansiedlung bedrohte Freifläche einen Biotopverbund mit dem städtischen Friedhof und dem Naturschutzgebiet Hildener Heide bilde. Auch mehrere Baumreihen seien gefährdet. Die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt schreibt: "Der Flächenfraß in Haan geht in die nächste Runde. Die Bezirksregierung wird dem Wahnsinn hoffentlich einen Riegel vorschieben, hat die Rot-Grüne Landesregierung doch angekündigt, den Flächenverbrauch drastisch zu reduzieren."

Für das Wohngebiet wünscht sich Udo Greeff Straßen, die einen Begegnungsverkehr zulassen. "Wir wollen kein zweites Tenger-Süd", stellte der CDU-Ratsherr klar. Am Heideweg gibt es zeitweise kein Durchkommen.

Schmutz- und Regenwasser sollen über die Düsseldorfer Straße abgeleitet werden. Problematisch ist noch die Führung des Regenwassers, das über die Erkrather Straße zum Regenüberlaufbecken am Sandbach geführt werden müsste. Offen ist allerdings noch, ob die vorhandenen Kanalrohre die zusätzlichen Wassermengen verkraften können.

(RP/ac)
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