Hilden Stadtbücherei bei Facebook

Hilden · 76 Fans hat die Hildener Bibliothek bereits. Und es sollen viel mehr werden. Mit der Präsenz auf der Internetseite sollen mehr junge Menschen in die Einrichtung gelockt werden. Dort wird ein neuer Jugendbereich eingerichtet.

 So präsentiert sich die Hildener Stadtbücherei bei Facebook.

So präsentiert sich die Hildener Stadtbücherei bei Facebook.

Foto: Olaf Staschik

Dass die Hildener Stadtbücherei viele Freunde hat, ist hinlänglich bekannt und lässt sich aus den Nutzerzahlen ablesen. In den letzten Wochen sind 76 neue dazugekommen – sie heißen aber nicht Freunde sondern Fans und sie posten, was das Zeug hält: Büchereileiterin Claudia Büchel stellte gestern den Facebook-Auftritt vor. Er gehört in das Konzept, das Kulturdezernent Reinhard Gatzke mit den Worten umriss, die Bücherei wolle und müsse sich "immer wieder neu dem gesellschaftlichen Wandel und dem technischen Fortschritt stellen". Das Web 02 sei eine Plattform dafür. Und Facebook passe zu dem, "was die Bibliothek ist, nämlich ein Ort des Austauschs", so Büchel.

Als Ziel hat sich das Bücherteam fünf "Postings" (Beiträge) pro Woche gesetzt. Im jüngsten wird auf den Öffentlichen Bücherschrank am Ellen-Wiederhold-Platz hingewiesen. Worauf Susana Jütte prompt postete: "Ganz tolle Sache! Bin schon sehr gespannt was drin ist – und habe einige Schätzchen, die sich über neue Leser freuen werden."

Obwohl die User, wie die Nutzer des Internetportals heißen, zurzeit zwischen 30 und 40 Jahre alt sind, hofft die Bücherei, über das neue Angebot künftig auch mehr Jugendliche ansprechen zu können: "Diese Zielgruppe erreichen wir so am ehesten", sagte Büchel. Die jungen Kunden will die Bibliothek aber nicht nur über das Internet ködern. Im zweiten Obergeschoss des Gebäudes soll ein neuer, großer Jugendbereich entstehen – mit einer Couch zum "Chillen" und einem großen Fernseher mit Spielkonsole. Auf den Hinweis, dass nicht wenige Pädagogen das stundenlange Hängen vor der Spielkonsole nicht gerade befürworten, meinte Büchel: "Wenn das ein Lockmittel ist, Jugendliche zu uns zu holen, nehmen wir das mit." Sie verwies aber auch darauf, dass die Bücherei ihren jungen Nutzern in Kursen für Schulen Medienkompetenz vermittle.

25. Juli bis 13. August geschlossen

Die Extras für die jungen Besucher sollen zum Teil aus einem Fördertopf des Landes finanziert werden. Die Bewilligung steht zwar aus, doch Gatzke ist zuversichtlich, dass das Geld fließt. "Ansonsten machen wir erst mal das, was mit unseren eigenen Mitteln möglich ist", kündigte Büchel an – ohne TV und Spielkonsole.

Gleich neben dem Jugendbereich soll ein Lerncenter entstehen, in dem 6000 Medien aus dem Bestand (Schülerhilfen, Nachschlagewerke, Interpretationen) gebündelt werden. Zuvor aber wird das Obergeschoss renoviert. Die Kosten dafür sind im städtischen Etat vorgesehen. Während der Renovierung des Obergeschosses vom 25. Juli bis zum 13. August bleibt die Bücherei geschlossen.

(RP)
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