Hilden Steinhäuser-Zentrum: Geld für Umbau der "Bausünde" fehlt vorerst

Hilden · Das Steinhäuser-Zentrum ist in den Augen vieler Hildener die schlimmste Bausünde der Stadt. Erst kürzlich hat der Hildener Architekt Christof Gemeiner in der RP seine Umbau-Ideen vorgestellt.

 Entwurf des Architekten Christof Gemeiner zur Umnutzung des Steinhäuser-Zentrums. Oben: Blick von der Mittelstraße, unten: Blick von der Stadthalle. Der Durchbruch sorgt für eine bessere Anbindung der jetzt isolierten Stadthalle an die City.

Entwurf des Architekten Christof Gemeiner zur Umnutzung des Steinhäuser-Zentrums. Oben: Blick von der Mittelstraße, unten: Blick von der Stadthalle. Der Durchbruch sorgt für eine bessere Anbindung der jetzt isolierten Stadthalle an die City.

Foto: Christof Gemeiner

Das Ziel: Aufwertung der Immobilie und des ganzen Umfelds. Gestern Abend präsentierte er seine Ideen interessierten Bürgern in der Gottschalks Mühle. Die Besucher der Veranstaltung — unter ihnen Baudezernentin Rita Hoff, Lutz Groll vom Planungsamt, Gaby Busch, Bewohnerin der Dachterrasse und der Besitzer eines großen Teils des Steinhäuser-Zentrums, Yanxiong Huang — waren alle voll des Lobes für die Vorschläge des Architekten.

 Entwurf des Architekten Christof Gemeiner zur Umnutzung des Steinhäuser-Zentrums. Oben: Blick von der Mittelstraße, unten: Blick von der Stadthalle. Der Durchbruch sorgt für eine bessere Anbindung der jetzt isolierten Stadthalle an die City.

Entwurf des Architekten Christof Gemeiner zur Umnutzung des Steinhäuser-Zentrums. Oben: Blick von der Mittelstraße, unten: Blick von der Stadthalle. Der Durchbruch sorgt für eine bessere Anbindung der jetzt isolierten Stadthalle an die City.

Foto: Christof Gemeiner

Christof Gemeiner würde, wenn er könnte, einige Erdgeschossläden abreißen und so eine Blickverbindung zwischen Stadthalle und Mittelstraße herstellen. Er würde die Benrather Straße von vier auf zwei Fahrspuren zurückbauen und zwischen den Fahrbahnen eine Allee anlegen. Deren Bäume sollten sich in der dann umgestalteten Fassade des Steinhäuser-Zentrums spiegeln und das Riesengebäude optisch verschwinden lassen. Gleichzeitig sollte der Stadtpark erweitert werden, und unter der Stadthalle sollten zusätzliche Fahrzeugstellplätze für das Steinhäuser-Zentrum geschaffen werden.

Das kam gut an — in der Theorie. Alle Anwesenden waren sich darin einig, dass etwas passieren müsse mit der "Bausünde". In ihrem jetzigen Zustand locke sie nur Ramsch-lädenbetreiber an, die oft nicht lange blieben. Etliche Ladenlokale stehen leer. Die chinesischen Besitzer der Ladenlokale hätten auch lieber "bessere Firmen" als Mieter, aber "ohne zusätzliche Stellplätze bekommen wir die nicht", beschreibt Yanxiong Huang das Problem. Er sei durchaus bereit zu investieren, wenn die Stadt ihren Teil zur Verschönerung des Umfelds beitrage.

Die Stadt würde ja gerne gleich damit anfangen, sagte Baudezernentin Rita Hoff. In der Praxis scheitert es — vorerst — am Geld. Hilden habe im Moment andere Prioritäten: "Man kann den Euro nur einmal ausgeben, und Hilden gibt das vorhandene Geld zurzeit in erster Linie für Kinderbetreuungsplätze aus." Ob es Fördergelder für die Stadt gebe, wisse man nicht. Ähnlich äußerte sich Stadtplaner Lutz Groll, der selbst schon die Idee hatte, die Benrather Straße umzugestalten. Die Verschönerung ist erst einmal aufgeschoben.

(ilpl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort