Hilden Vor 70 Jahren deportiert

Hilden · Schon im Mittelalter kamen Deutsche auf Grund der guten Hanse-Beziehungen ins alte Russland. Spätere Siedler ließen sich im Wolga-Gebiet und am Schwarzen Meer nieder. Mit dem "Angleichungsgesetz" von 1871 wurden die einst privilegierten Mitbürger zunehmend diskriminiert.

Der Tag der Russlanddeutschen wurde in Deutschland 1982 eingeführt: in Erinnerung an das Stalin-Dekret vom 28. August 1941 – zwei Monate nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion – zur Zwangsdeportation der Wolgadeutschen nach Sibirien. Auch in der UdSSR durften sie nach dem II. Weltkrieg nicht mehr in deutschen Schulen lernen, weshalb ältere Russlanddeutsche ihre Muttersprache nur rudimentär beherrschen.

Am 28. August wird der Vertreibung vor 70 Jahren gedacht. Der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, David McAllister (CDU), hat sich bereit erklärt, die Schirmherrschaft über die Gedenkfeier der Landsmannschaft am morgigen Sonntag auf dem Gelände des Grenzdurchgangslagers Friedland zu übernehmen.

(RP)
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