Hilden Waldkaserne bleibt erhalten

Hilden · Das Stationierungskonzept der Bundeswehr lässt Hilden unberührt. Die Feldjäger werden umorganisiert, die Führung bleibt in Hilden. Das Ausbildungsmusikkorps kehrt von Düsseldorf nach Hilden zurück.

 Oberstleutnant Martin Seidel (l.) übernahm am 14. September das Kommando über das Feldjäger-Bataillon 252 in der Waldkaserne. Das Ausbildungsmusikkorps (r.) sorgte für einen festlichen Rahmen.

Oberstleutnant Martin Seidel (l.) übernahm am 14. September das Kommando über das Feldjäger-Bataillon 252 in der Waldkaserne. Das Ausbildungsmusikkorps (r.) sorgte für einen festlichen Rahmen.

Foto: Archiv/Tinter

Die Waldkaserne in Hilden, einziger Bundeswehrstandort im Kreis Mettmann, bleibt erhalten. Das sieht das Stationierungskonzept vor, dass Bundesverteidigungsminister Lothar de Maizière gestern in Berlin vorstellte. Die Zahl der Dienstposten (270) bleibt unverändert. Die Militärpolizei in NRW wird weiter von Hilden aus geführt. Das Feldjägerbataillon 252 wird zum Feldjäger-Regiment 2 in eine größere Formation umgegliedert, erläuterte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Der Verantwortungsbereich (bislang NRW) wächst und wird künftig von Wilhelmshaven bis Fritzlar reichen, freute sich Feldjäger-Kommandeur und Standortältester Oberstleutnant Martin Seidel. Die Waldkaserne sei eine der schönsten Kasernen, die er bislang kennengelernt habe.

18,5-Millionen-Euro-Programm

Das Ausbildungsmusikkorps, wegen Umbauarbeiten zurzeit in der Bergischen Kaserne in Düsseldorf untergebracht, wird nach Hilden zurückkehren. Zuletzt war von 2014 die Rede. Das bedeutet: Nach wie vor werden alle Militärmusiker der Streitkräfte in Hilden ausgebildete. Parallel dazu studieren sei an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf. Seit 2009 hat der Bund kontinuierlich in die Renovierung von Unterkünften und Sporteinrichtungen in der Waldkaserne investiert. Bis 2011 sollten 18,5 Millionen Euro verbaut werden. Noch sind nicht alle Maßnahmen umgesetzt. Wie die Sanierung weitergeht, konnte die zuständige Wehrbereichsverwaltung West gestern noch nicht sagen.

"Erstklassiger Standort"

Für den Erhalt der Bundeswehrstandorte in der Region hatten sich zwölf Amts- und Mandatsträger aus dem Kreis Mettmann und aus Düsseldorf in einem Brief an Bundesverteidigungsminister de Maizière stark gemacht. "Mit der Hildener Waldkaserne hat die Bundeswehr einen erstklassigen Standort, der in den vergangenen zwei Jahren modernisiert wurde" sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Harald Giebels sprach von einer "guten Entscheidung für Hilden". Hildener und Soldaten seien seit Jahren eng verbunden. Für Horst Thiele wird mit dem Verbleib der Bundeswehr "eine wichtige Tradition" fortgesetzt: "Wir haben seit jeher gute Beziehungen zu den in Hilden stationierten Soldaten und das Ausbildungsmusikkorps spielt eine große Rolle im kulturellen Leben der Stadt, nicht zuletzt durch seine Benefizkonzerte", betonte der Hildener Bürgermeister. Auch wenn die meisten der in der Waldkaserne stationierten Soldaten nicht in Hilden wohnten, sei die Kaufkraft, die sie der Stadt bringen, nicht zu unterschätzen. "Ich weiß, dass viele mit ihren Familien nach Hilden kommen, weil sie immer wieder staunen, wie schön es hier ist und wie gut man hier einkaufen kann."

"Wir sind glücklich, dass wir den Galions-Standort Hilden behalten — und das mit guten Inhalten", sagte Landrat Thomas Hendele und meinte damit die umorganisierten Feldjäger und das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr.

(RP)
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