Langenfeld Die neue Gesamtschule ist in Betrieb

Langenfeld · Ab heute werden die ersten 110 Fünftklässler der neuen Schule unterrichtet. Gestern wurde in der Stadthalle gefeiert.

 Schulleiter Raul Schlösser und seine Kollegin Kathrin Prinz stempeln Schulbücher, die ab heute an die Schüler ausgegeben werden.

Schulleiter Raul Schlösser und seine Kollegin Kathrin Prinz stempeln Schulbücher, die ab heute an die Schüler ausgegeben werden.

Foto: ralph Matzerath

Ein eigenes Schulhaus hat sie noch nicht, doch die ersten Schüler werden jetzt an ihr unterrichtet. Gestern wurde Langenfelds zweite Gesamtschule eröffnet. Feierlich begrüßten gestern die Spitzen von Stadt und Schule die ersten 110 Fünftklässler in der Stadthalle.

In drei Jahren sollen diese in den dann neuen Schulkomplex auf dem Gelände der bisherigen Felix-Metzmacher-Hauptschule und der Johann-Gutenberg-Realschule ziehen. 14 Millionen Euro hat die Stadt für Neubau und Ausstattung veranschlagt. Bis zur Fertigstellung des Gebäudes werden die Kinder und auch die nächsten beiden Fünfer-Jahrgänge am Fahlerweg in Immigrath unterrichtet, in den Räumlichkeiten der Käthe-Kollwitz-Hauptschule. Wie diese werden auch die Metzmacher- und die Gutenberg-Schule schrittweise geschlossen. Ihre aktuellen Schüler werden ihre Schullaufbahn noch ganz normal nach der zehnten Klasse abschließen können, neue werden aber nicht mehr aufgenommen.

Den gestrigen Einschulungs-Festakt eröffnete die Big Band der Frida-Levy-Gesamtschule aus Essen mit einem fröhlichen Lied. Anschließend begrüßte Schulleiter Raoul Schlösser Eltern und Schüler. Er freue sich auf die neue Aufgabe, nachdem er schon die Gesamtschule in Essen geleitet hatte. Für ihn gehöre eine Schule, genau wie hier in Langenfeld, in die Stadtmitte, da dort "das Leben stattfindet". Auch Bürgermeister Frank Schneider zeigte sich angetan von der Verwirklichung eines Plans, an dem zwei Jahre intensiv gearbeitet wurde: "Ich danke Ihnen für Ihren Mut, diesen Weg mitzugehen", sagte das Stadtoberhaupt.

Viele Eltern äußerten sich ebenfalls zufrieden. Man sei von dem Konzept überzeugt, heißt es mehrfach. "Wir haben uns für die Schule entschieden, weil diese Gesamtschule näher ist als die andere", meint etwa Oliver Schmidt (48): "Außerdem muss man neuen Ideen immer eine Chance geben. Das kann man nur, wenn man mitzieht und sie ausprobiert."

Nach einer kleinen Aufführung der achten Klasse der Kollwitz-Schule werden die vier Klassen gebildet. Die Kinder werden einzeln aufgerufen und auf die Bühne gebeten. René Becker kommt als erste dran. Sie ist somit die erste Schülerin der neuen Gesamtschule. Vor lauter Aufregung würde sie am liebsten gleich wieder hinunterlaufen. "Wir sind alle genau so aufgeregt wie du", sagt ihre neue Lehrerin lächelnd. Yannick (9) erklärt die Situation auf der Bühne so: "Wenn der Name aufgerufen wird, dann ist man aufgeregt. Aber wenn man dann oben steht, ist alles okay."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort