Langenfeld/Monheim Jens Geyer (SPD) holt Wahlkreis

Langenfeld/Monheim · Der Monheimer Sozialdemokrat zieht mit 38,3 Prozent als Direktkandidat für die Städte Langenfeld, Monheim und Hilden-Süd in den Landtag ein. Hans-Dieter Clauser (CDU) erzielt 37,6 Prozent. Bei den Zweitstimmen distanziert die SPD (37,0 %) die CDU (27,9%) noch klarer.

 Jens Geyer (links) ließ sich bei der Monheimer SPD-Wahlparty feiern.

Jens Geyer (links) ließ sich bei der Monheimer SPD-Wahlparty feiern.

Foto: Matzerath, Ralph

Jens Geyer aus Monheim hat mit 38,3 Prozent der Stimmen für die SPD den Wahlbezirk 36 (Langenfeld, Monheim, Hilden-Süd) erobert und zieht als Direktkandidat in den Landtag ein. Der Langenfelder Hans-Dieter Clauser (CDU), der die drei Städte seit 2005 im Länderparlament vertreten hatte, unterlag ihm ganz knapp, erzielte 37,6 Prozent. Bei den Zweitstimmen distanzierte die SPD (37,0 %) die CDU (27,9%) noch klarer. "Mit diesem schlechten Abschneiden hatte ich nicht gerechnet", meinte Clauser zur RP. "Das trifft mich hart. 2010 hatte ich mich noch gegen den Landestrend der CDU durchsetzen können und war deshalb auch diesmal zuversichtlich, dass es klappen sollte. Aber es hat nicht gereicht."

Clauser hatte die Auszählungen zu Hause in Wiescheid im Kreise seiner Familie verfolgt und die im Immigrather Schützenheim zur Wahlparty versammelten Parteifreude warten lassen.

Als um 18 Uhr im Bürgersaal des Langenfelder Rathauses auf den beiden Großbildschirmen die Prognosen der Fernsehsender ZDF und WDR erscheinen, reckt die SPD-Ortsvorsitzende Heike Lützenkirchen die Faust nach oben. "Ja!" ruft sie laut in Richtung von Bürgermeister Frank Schneider (CDU), der ziemlich konsterniert auf die deutlich unter 30 Prozent liegenden Vorhersagen blickt. "Das ist ein klares Ergebis", meint Schneider, wohl wissend, dass sich an diesem Trend nicht mehr viel ändern wird. "Norbert Röttgen war der beste Wahlhelfer der SPD", merkt der Bürgermeister zwei Stunden später an.

Hochgefühl steht derweil Lützenkirchen und SPD-Ratsfraktionschef Sascha Steinfels ins Gesicht geschrieben. Dass die Genossen bei einer Wahl in Langenfeld mehr Stimmen als die CDU holen — das hatte es zuletzt bei der Bundestagswahl 1998 gegeben. Voller Spannung blicken die beiden SPD-Politiker im Ratssaal auf die nach und nach aus Monheim und Hilden-Süd eingehenden Auszählungen, die mit in das Gesamtergebnis für den Wahlkreis 36 eingehen. Und bis zuletzt liefern sich die beiden Direktkandidaten Clauser (CDU) und Geyer (SPD) ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Dass sie selber als Direktkandidaten ihrer Parteien ohne Absicherung durch einen Listenplatz keine Chance auf den Einzug in den Landtag hatten, war Helmut Konrad (Grüne) und Frank Noack (FDP) schon vor dem Wahltag klar. Beide verfolgen gestern Abend ebenfalls im Bürgersaal die eingehenden Ergebnisse. Vor allem Noack strahlt dabei von einem Ohr zum anderen: "Ich bin hochzufrieden, sowohl mit unserem Ergebnis auf Landesebene als auch in Langenfeld. Mit 10,5 Prozent liegen wir deutlich über unserem Ergebnis von 2010." Besonders erfreulich sei, dass der FDP-Kreisvorsitzende Dirk Wedel über seinen Listenplatz in den Landtag einziehen wird. "Das verkürzt für uns die Wege."

Auch Helmut Konrad äußerte sich zufrieden. "Auch wenn wir gegenüber 2010 leicht verloren haben."

(RP/ila)
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