Monheim LPG-Säule leck: Tankstelle evakuiert

Monheim · Gut eine Stunde lang war das Tankstellengelände an der Krischerstraße gestern gesperrt. Der Grund: austretendes Flüssiggas an der LPG-Zapfsäule. So lautete der Notruf, der gestern Vormittag bei der Feuerwehr auflief. Mit 20 Männern rückt die Wehr aus und evakuiert das Gelände. Unter Atemschutz haben die Feuerwehrleute die Explosionsgefahr gemessen. "Aber das Gas verflüchtigt sich im Freien schnell", berichtet Sprecher Torsten Schlender. Er konnte Entwarnung geben. Verletzt wurde niemand.

 Flüssiggas trat gestern an der Zapfsäule einer Tankstelle an der Krischerstraße aus.

Flüssiggas trat gestern an der Zapfsäule einer Tankstelle an der Krischerstraße aus.

Foto: Matzerath, Ralph

Die Ursache für das Übersprudeln konnte die Feuerwehr nicht ermitteln. "Normalerweise gibt es eine automatische Sicherung an den Zapfsäulen", sagt Schlender. Denkbar sei jedoch auch, dass an dem Fahrzeug ein Defekt das Leck ausgelöst haben könne. "Wir haben die Polizei hinzugerufen, um die Ursache zu finden", berichtet Schlender. Diese hatte den Fall offenbar schnell geklärt. "Vermutlich eine Fehlbedienung des Fahrzeughalters", heißt es im Einsatzbericht knapp. Das Tankstellengelände konnte deshalb gegen 12.30 Uhr wieder freigegeben werden. Der Betreiber der Blumentritt Tankstellen GmbH hatte laut Feuerwehr einen Sachverständigen der Wartungsfirma hinzugezogen. Dieser gab die Zapfsäule erst nach eingehender Untersuchung gestern Nachmittag frei. Laut Auskunft eines Tankstellenmitarbeiters soll weniger als ein Liter herausgesprudelt sein. "Es war der erste Einsatz dieser Art", zog Schlender Bilanz. Doch die Zahl der Gastankstellen steige ständig. Den Schaden mochte gestern niemand beziffern. Der Schaden liegt offenbar bei dem Besitzer des SUV, der sein Fahrzeug gestern mit Flüssiggas auftanken wollte.

 Die Ursache für das Übersprudeln konnte die Monheimer Feuerwehr nicht ermitteln.

Die Ursache für das Übersprudeln konnte die Monheimer Feuerwehr nicht ermitteln.

Foto: Matzerath

Der Monheimer Fall ist glimpflich abgelaufen. Erst vor wenigen Tagen hatte es in Mönchengladbach im Innenraum eines gasbetriebenen Fahrzeugs eine Verpuffung gegeben. Die Fahrerin (31) liegt im Koma. Lukas Bizanski vom Umrüster Autogas-Energie in Langenfeld kann sich den Vorfall nur schwer erklären. "Ich vermute, dass die Anlage nicht fehlerfrei eingebaut wurde", sagt er. Üblicherweise würde ein Rückstauventil bei einer Leckage sofort schließen, sagt er, wagt aber keine Ferndiagnose. Er habe bislang noch keine Rückmeldung dieser Art bekommen. "Fahren mit Autogas ist sicher".

(RP)
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