Langenfeld Neue Runde im Streit um Hubschrauber-Landeplatz

Langenfeld · Der geplante und von vielen Reusrathern angefeindete Hubschrauber-Landeplatz an der Dückeburg ist heute Thema einer Versammlung, zu der eine Bürgerinitiative ab 19 Uhr Stadtpolitiker sowie alle am Thema Interessierten ins Schützenheim an der Brunnenstraße einlädt.

Wie die RP berichtete, hatte der seit drei Jahren auf der historischen Hofanlage inmitten der Reusrather Felder wohnende Gerhard Witte, Chef des Langenfelder Unternehmens Control Expert, bei der Bezirksregierung einen Sonderflugplatz für Hubschrauber beantragt. Hiergegen wendet sich die von Günter Striewe, Karl Wilhelm Bergfeld und Wolfgang Daub gegründete Bürgerinitiative.

Die seit Wochen auf den Internetseiten der Rheinischen Post geführte Leserdiskussion hält an. So fällt auf der einen Seite Kritik an dem Vorhaben "in einem der letzten, zusammenhängenden Naherholungsgebiete in Langenfeld". Indes bezeichnet ein anderer Forumsteilnehmer dort den Widerstand als "künstliche Aufregung". Noch bis zum 23. Juli sind im Langenfelder Rathaus (Raum 287) die Planunterlagen von jedermann einzusehen; bis 6. August sind Anregungen oder Bedenken möglich. Auch die Stadtverwaltung muss sich äußern. Durch den Stadtrat muss das Vorhaben hierfür nicht; indes haben sich CDU-Politiker öffentlich bereits für den Hubschrauber-Platz stark gemacht, während sich Grüne und BGL dagegen positioniert haben.

Vor der heutigen Versammlung hat sich auch Witte noch einmal zu Wort gemeldet. Die schnelle Erreichbarkeit der Großkunden in ganz Deutschland sei für Control Expert äußerst wichtig. Mit mehr als 250 Festangestellten gehört die auf elektronische Auftragsdaten-Verarbeitung von großen Versicherungs- und Autokonzernen spezialisierte Firma an der Hans-Böckler-Straße zu den größten Arbeitgebern Langenfelds. "Im Fall des Falles müssen wir vertragsgemäß ganz schnell bei unseren Kunden sein." Ein firmeneigenes Flugzeug stehe in Mönchengladbach, doch auf dem Weg dorthin verstreiche Zeit. Ein Hubschrauber-Platz an der Dückeburg könne dieses Problem lösen. Er rechne mit maximal 100 Starts jährlich, im Genehmigungsverfahren seien 200 Flugbewegungen genannt, maximal vier täglich. An- und Abflug erfolgen entlang der A 542 über unbebautes Gebiet bis zur Eisenbahnlinie.

(mei)
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