Langenfeld Stadt warnt: Betrug mit falschem Gold

Langenfeld · Vor einer Betrugsmasche mit falschem Goldschmuck warnt der Kriminalpräventive Rat, in dem Stadtverwaltung und Polizei zusammenarbeiten. Nach Angaben von Rathaus-Pressesprecher Andreas Voss hat sich jetzt ein geprellter Langenfelder an das Fundbüro gewandt. "Er musste enttäuscht zur Kenntnis nehmen, dass er offensichtlich einem Betrüger aufgesessen ist."

 Diese falschen Goldringe gab der Langenfelder im Fundbüro ab.

Diese falschen Goldringe gab der Langenfelder im Fundbüro ab.

Foto: Polizei

Den Trick beschreibt Ordnungsreferatsleiter Christian Benzrath so: "Der Betrüger spricht einen Passanten auf der Straße an und behauptet, Goldschmuck gefunden zu haben, meist handelt es sich dabei um Ringe." Mit dem Hinweis, selber keine Zeit zu haben, den Schmuck zum Fundbüro bringen zu können, versuchten die angeblichen Finder, den Ring gegen ein geringes Entgelt an die Angesprochenen zu verkaufen. "Versprochener Vorteil soll dann sein, dass die Opfer nach einem halben Jahr als Finder Eigentum an dem wertvollen Goldschmuck erwerben können." Anderenfalls stehe ihnen ja ein Finderlohn zu, der höher als die ausgehandelte Summe sein werde. "Tatsächlich handelt es sich bei den Ringen aber um billige Messing- oder Kunststoffimitate von äußerst geringem Wert", fährt Benzrath fort, "allerdings wohl mit angeblichem Goldstempel versehen". So wie jetzt bei dem Fall in Langenfeld.

Nach Angaben des Kriminalpräventiven Rats wird dieser Trick seit einigen Jahren im europäischen Ausland angewandt, aber auch in deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg und Köln. Bereits 2009 habe es einige Fälle auch in Langenfeld gegeben. Benzrath warnt dringend davor, solchermaßen angebotenen Goldschmuck anzunehmen. "Man sollte vor allem keinen Finderlohn zahlen und man sollte die Polizei unter der Rufnummer 110 über derartige Versuche informieren." Wenn jemand Opfer geworden ist, sollte er also Strafanzeige erstatten, damit die Polizei gegen die Täter vorgehen kann.

Zudem warnt Benzrath vor falschen Spendensammlern. "In der Vorweihnachtszeit nutzen vermehrt Trickbetrüger und unseriöse Sammler die Gutmütigkeit ihrer Mitmenschen aus." Wer spenden will, müsse die Seriosität der Spendensammlung selbst beurteilen. "Gerade bei Haus- und Straßensammlungen besteht die Gefahr, dass schwarze Schafe unterwegs sind. Damit schaden diese Menschen auch den seriösen Vereinen und Organisationen, die auf diese Spenden angewiesen sind." Neben den Haustürspenden bestehe im Regelfall die Möglichkeit, per Banküberweisung an eine Organisation Geld zu spenden. "Dann kann der Spender vorher prüfen und sicher sein, dass sein Geld richtig ankommt und verwendet wird."

(mei)
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