Fußball Die große Lösung

Fußball · Marek Lesniak ist neuer Trainer des gefährdeten Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath. Der Ex-Profi leitete am Donnerstag schon das Übungsprogramm und wird am Sonntag im Spiel beim Rheydter SV erstmals auf der Bank sitzen.

Am Ende ging alles doch sehr schnell und der mitten im Kampf gegen den Abstieg steckende Fußball-Landesligist TuSpo Richrath entschloss sich zur großen Lösung. Nachfolger des vor knapp zwei Wochen entlassenen Trainers Michael Kezmann wird nicht Mesut Güngör (zuletzt beim Landesligisten SSVg. Heiligenhaus), sondern der ehemalige Profi Marek Lesniak.

Der 47-Jährige einigte sich jetzt mit dem Verein auf eine zunächst bis zum Saisonende befristete Zusammenarbeit, die als oberstes Ziel naturgemäß den Klassenerhalt hat. Lesniak wurde am Donnerstagabend offiziell vorgestellt, leitete anschließend seine erste Trainingseinheit am Schlangenberg und wird am Sonntag (15 Uhr) in der Partie beim Rheydter SV zum ersten Mal auf der Richrather Bank sitzen.

"Ich hoffe, dass wir jetzt etwas richtig gemacht haben", sagt der mit den entscheidenden Gesprächen betraute 2. TuSpo-Vorsitzende Uwe Lindemann, "Marek Lesniak ist motiviert und er stand uns direkt zur Verfügung. Wir hoffen natürlich, dass er unsere Mannschaft zum Klassenerhalt führt." Gleichzeitig betont Lindemann, der Neue passe in den Rahmen dessen, was in Richrath finanziell machbar sei.

Potenzial und Positionen

Marek Lesniak sieht dem Engagement mit Leidenschaft und Spannung entgegen: "Ich bin froh, dass ich im Fußball wieder eine Aufgabe habe." Als Beobachter der jüngsten Partie gegen den FC Remscheid (2:3) habe er sich gewundert, dass die Mannschaft ("Hat ja nicht schlecht gespielt") so weit unten stehe — und gleichzeitig ausreichend Potenzial sowie zwei bis drei verbesserungsfähige Positionen erkannt. Weil die Zeit bis zum Sonntag sehr knapp bemessen ist, will er nicht zuletzt die Kommunikation pflegen: "Richrath hat zwei oder drei erfahrene Spieler. Mit denen werde ich mich zusammensetzen und über alles sprechen."

Echten Bedarf, über die sportliche Lage zu diskutieren, kann Lesniak allerdings auch nicht erkennen. Der Fall ist vor dem Auftritt in Rheydt schließlich völlig klar. Richrath liegt mit sieben Punkten auf dem sehr gefährlichen Rang 14, während die Gastgeber derzeit mit elf Zählern und Platz zwölf auf der sicheren Seite sind. "Wir dürfen da nicht verlieren", betont der Ex-Profi, "denn sonst laufen wir für längere Zeit hinter der Musik her."

Beim Lokalrivalen HSV Langenfeld stehen die Zeichen schon seit dem Saisonbeginn nur auf Abstiegskampf und Trainer Oliver Fecker schätzt die Situation realistisch ein: "Wir haben im Vergleich zur Vorsaison sicher noch etwas an Qualität verloren. Dafür ist unsere Ausbeute umso höher einzuschätzen." Sieben Punkte aus acht Spielen sind eine Quote, die zum Klassenerhalt reichen kann. "Wir müssen schauen, dass wir uns mit den Teams unten messen und genug hinter uns lassen", meint Fecker.

Christian Engels ist zurück

Der kommende Gegner gehört dazu sicher nicht, denn der HSV tritt am Sonntag (15 Uhr) beim Spitzenreiter FC Remscheid an. Eine kleine Chance sieht Coach Fecker trotzdem: "Die Liga ist so ausgeglichen, da kann man überall was holen." Ganz wichtig für Langenfeld ist die Rückkehr von Stürmer Christian Engels (Rotsperre abgesessen). Max Hannemann (zuletzt Rückenprobleme) hat wieder mittrainiert.

(RP)
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