Fertig bis glücklich

Für die Rhönrad-Sportler der SG Langenfeld waren Deutsche Mannschafts-Meisterschaften und Deutschland-Cup viel Arbeit. Das Team um Trainer Mike Eschrich überzeugte als perfekter Gastgeber und bot auch gute Leistungen.

 Hauptdarsteller: Langenfelds engagierte Rhönrad-Turner nutzten das Heimrecht zu einer gelungenen Werbe-Veranstaltung für ihren Sport.

Hauptdarsteller: Langenfelds engagierte Rhönrad-Turner nutzten das Heimrecht zu einer gelungenen Werbe-Veranstaltung für ihren Sport.

Foto: Matzerath

Die Spielfläche in der voll besetzten Sporthalle am Konrad-Adenauer-Gymnasium mit ihren bunten Linien glich — von der letzten Reihe aus betrachtet — irgendwie einem kubistischen Gemälde. Nicht weniger als fünf unterschiedliche Farben markieren normalerweise die Begrenzungen für die verschiedensten Sportarten.

 Runde Sache: Die Langenfelderin Daniela Wilden trug sich mit der Mannschaft des Rheinischen Turnerbundes in die Siegerlisten ein.

Runde Sache: Die Langenfelderin Daniela Wilden trug sich mit der Mannschaft des Rheinischen Turnerbundes in die Siegerlisten ein.

Foto: Matzerath

Für zwei Tage gesellte sich nun eine sechste hinzu, denn für die 39. Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Rhönradturnen und den Deutschland-Cup wurde zusätzlich noch eine rot-weiß gestreifte Abtrennung aufgeklebt.

Zum ersten Mal überhaupt durfte die Rhönrad-Abteilung der SG Langenfeld (SGL) die nationalen Titelkämpfe beherbergen. Und die Gastgeber bemühten sich so sehr für einen optimalen Ablauf, dass am Ende nicht nur die eigenen Turner geschafft waren, sondern auch die Helfer. "Ich bin so fertig, dass ich am liebsten sofort einschlafen würde", berichtete SGL-Trainer Mike Eschrich, "weil die Sportler ja auch in der Halle übernachtet haben, ging die Organisation bis in die Nacht. Aber es war ein richtig spannender Wettkampf."

Beachtliche Leistung

Der letzte Platz bei den Mannschaftsmeisterschaften konnte die gute Langenfelder Laune nicht trüben, weil die Hausherren (als einziges Team nicht auf Bundesebene zu Hause) ohnehin nur durch eine Wildcard starten durften. "Das war trotzdem ein Achtungs-Erfolg. Ich bin mit der Leistung mehr als zufrieden", sagte Eschrich.

Während das SGL-Team um Daniela Wilden, Birte Zelfel, Jana Huber Dorit Gerlach und Carina Bulau nach sechs Disziplinen 32,20 Punkte aufzuweisen hatte, gelang dem TSC Strausberg mit 60,15 Zählern die Titelverteidigung vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen (58,50) und dem ASV Rimpar (54,95).

Doch auch Langenfelder Teilnehmer konnten einen Platz ganz oben auf dem Podest genießen — beim Deutschland-Cup einen Tag zuvor. Hier kämpften Turner und Turnerinnen aus 15 Landes-Turnverbänden in sieben Altersklassen um die Titel — und mitmachen durften nur die jeweils drei besten Sportler einer Leistungsklasse auf Landesebene.

Als der 16 Jahre alte Sebastian Werner (SGL/trat für den Rheinischen Turnerbund an), das volle Programm aus Pflicht und Kür sowie einem Sprung hinter sich hatte, bedeuteten seine 8,90 Zähler der Punktrichter den ersten Platz in der Klasse L 5.

Blick in die Zukunft

"Er hat das herausragend gemacht. Er hat seine Leistung durchgezogen und ist fehlerfrei durchgekommen", lobte Eschrich. Daniela Wilden durfte sich ebenfalls über einen Erfolg freuen, weil sie mit dem Damen-Team des Rheinischen Turnerbundes in der Klasse L 7 nicht zu schlagen war.

"Wir werden sicher noch einmal eine solche Veranstaltung ausrichten", versprach Eschrich, "aber in naher Zukunft wird das erst einmal nicht der Fall sein." Bis dahin bleibt es demnach bei den fünf verschiedenfarbigen Linien auf dem Boden der Halle.

(-ham)
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