Meerbusch 17 550 Euro für Japan

Meerbusch · Vom Spendenkonto "Meerbuschhilft Japan" floss nun eine beträchtliche Summe in die Partnerstadt Shijonawate, die nach Tsunami und Reaktorkatastrophe den Betrag dort im Krisengebiet einsetzt.

Die Spendenaktion der Stadt Meerbusch für die Opfer der Erdbeben-Katastrophe in Japan ist abgeschlossen. Vom Spendenkonto "Meerbusch hilft Japan!" wurden jetzt 17 550 Euro an die Partnerstadt Shijonawate überwiesen. Die Verwaltung dort wird das Geld aus Meerbusch direkt ins Krisengebiet an die Stadt Rikuzentakata weiterleiten. Dort sollen die Spenden zum Wiederaufbau der durch Erdbeben und Tsunami völlig zerstörten Grund- und Mittelschule verwendet werden.

"Ich bin mit unserem Spendenbetrag hoch zufrieden", so Bürgermeister Dieter Spindler. Viele Meerbuscher hatten im Laufe des Jahres Geld an verschiedenste Hilfsorganisationen gespendet, um die Not in den Katastrophengebieten lindern zu helfen. Damit sei das Spendenaufkommen aus Meerbusch insgesamt noch weitaus höher. "Nicht zuletzt hat auch unsere bewegende Gedenkveranstaltung am Mahnmal Alter Kirchturm im März viel Aufmerksamkeit und Anteilnahme erregt", so der Bürgermeister.

Kurz vor Toresschluss ist im Rathaus die letzte und bislang höchste Spende für das Japan-Hilfskonto eingegangen. Thomas Webler, Chefredakteur des Magazins "AnimaniA", und die in Büderich lebende Buchhändlerin Yurie Takagi überreichten Dieter Spindler einen Scheck über 2740 Euro. "AnimaniA" informiert die Fangemeinde seit 1994 über Neuheiten aus der Welt der japanischen Manga-Comics und Zeichentrickfilme. Die Redaktion ist zugleich Ausrichter der Messe "Animagic", die einmal im Jahr rund 15 000 Fans der Comic- und Animationsfilmszene zusammenführt. Eine der Aussteller ist Yurie Takagi, die sich auch intensiv in der Partnerschaftsarbeit mit Shijonawate einsetzt. Die Deutsch-Japanerin berichtete Thomas Webler von der Meerbuscher Japan-Hilfsaktion und der Idee, unter den Messebesuchern Spenden zu sammeln. Takagi organisierte eine Tombola, Webler versteigerte im Rahmen einer Charity-Auktion eigens gefertigte Illustrationen namhafter Manga-Künstler. "Die Fans der Manga-Kultur haben naturgemäß eine große Nähe zu allem Japanischen," so Webler. "Etliche haben sogar eigens die Sprache gelernt, um Filme und Comics im Original kennenzulernen." Entsprechend groß sei auch die Spendenbereitschaft der Messebesucher gewesen.

Über die Stadtverwaltung von Shijonawate fließen die 17 550 Euro nun direkt nach Rikuzentakata. "Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Spenden zielsicher an ein Projekt gelangen, das noch Hilfe braucht", so Spindler.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort