Meerbusch 20-Jähriger stirbt bei Unfall

Meerbusch · Ein Sportwagen hat am Sonntagmorgen die Leitplanke der A57 durchbrochen und ist in einem Osterather Maisfeld liegen geblieben. Zeugen befreiten den Fahrer (20), der wenig später starb. Der Beifahrer (19) wurde schwer verletzt.

Eine rasante Autobahnfahrt zweier junger Düsseldorfer mit einem Sportwagen endete am Sonntag Morgen in Meerbusch mit einem Toten und einem Schwerverletzten. Gegen 10 Uhr verliert der der 20-jährige Fahrer einer Chevrolet Corvette auf der A57 in Richtung Krefeld aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug.

350 Meter vor der Anschlussstelle Bovert schießt der Sportwagen unter der rechten Leitplanke hindurch und den an dieser Stelle etwa drei Meter hohen Abhang hinunter. Er reißt dabei mehrere Stützstreben der Leitplanke ab. Die Wucht des durchbrechenden Autos biegt die Schutzplanke nach oben.

Die Polizei geht angesichts der Unfallspuren davon aus, dass das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Der völlig zerstörte Wagen kommt erst nach 200 Metern und einem Überschlag in einem Osterather Maisfeld zum Stehen. Er liegt auf der Seite.

Dramatische Szenen im Feld

In dem Feld spielen sich dramatische Szenen ab. Zeugen haben den Unfall beobachtet und sind schon kurz darauf am Fahrzeug. Sie befreien den Fahrer aus dem Wrack. Er hat schwerste Verletzungen erlitten. Als die Rettungskräfte wenige Minuten später eintreffen, können sie nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Der Beifahrer, ein 19-Jähriger, ist bei dem Überschlag aus dem Wagen geschleudert worden und liegt schwer verletzt zwischen Autobahn und Corvette-Wrack im Maisfeld, ohne dass die Zeugen ihn sehen können.

Der Löschzug Osterath rückt mit 25 Kräften aus, von Kaarster Seite kommen 32 Feuerwehrleute dazu. Wichtigste Aufgabe der Rettungskräfte ist zunächst, den herausgeschleuderten Beifahrer zwischen den etwa einen Meter hohen Maispflanzen zu finden: "Wir wussten anfangs nicht, wie viele Personen in dem Fahrzeug saßen und ob mehrere Verletzte in dem Maisfeld lagen", sagt Feuerwehr-Sprecher Frank Mohr.

Nach einigen Minuten ist der 19-Jährige gefunden und sichergestellt, dass es keine weiteren Verletzten in dem Feld gibt. Aus gerissenen Leitungen des Autos sickern mittlerweile Treibstoff und Öl. Die Kaarster kümmern sich darum, dass von dem Wrack keine Gefahren mehr ausgehen und nehmen die Betriebsstoffe auf.

Mit Leitern zur Autobahn

Ein Notarzt übernimmt die medizinische Erstversorgung des Verunglückten, der bereits wieder ansprechbar ist. Die Kaarster Feuerwehr bringt in der Zwischenzeit Steckleitern an der Böschung vom Feld zur Autobahn an. Mit deren Hilfe kann der Verletzte, festgeschnallt auf einer Krankentrage, zur Fahrbahn hochgehievt werden. Ein Rettungswagen bringt ihn in eine Spezialklinik. Einen Rettungshubschrauber hatten die Wehrleute bereits angefordert. Er muss aber nicht mehr eingesetzt werden.

Die umfangreichen Rettungs- und Bergungsmaßnahmen können nach Angaben der Polizei weitgehend ohne Fahrbahnsperrungen abgeschlossen werden. Beeinträchtigungen des Autobahn-Verkehrs habe es daher kaum gegeben.

(RP)
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