Meerbusch 366 Selbstporträts gegen Ausländerfeindlichkeit

Meerbusch · Auf der neu gestalteten "Plakatwand Künstler gegen Ausländerfeindlichkeit" gibt es viel zu sehen. 366 Porträt-Fotos erzählen die Geschichte eines Jahres und geben damit auch Details aus der Privat-Sphäre von Hiroyuki Masuyama preis.

 Künstler Hiroyuki Masuyama zeigt das

Künstler Hiroyuki Masuyama zeigt das

Foto: Ulli Dackweiler

"Die Zeit ändert sich, man muss auch private Dinge offenlegen", erklärt der 1968 in Japan geborene Maler, Bildhauer und Fotograf diesen Schritt in die Öffentlichkeit.

Eigentlich seien diese Fotos "secret". Aber da er sich selbst vom 25. Juli 2011 bis 25. Juli 2012 mit einer Digitalkamera begleitet hat, nutzt er jetzt die Möglichkeit, diese Selbstporträts auf die Künstlerwand am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich zu projizieren. Dieser Ort erinnert seit fast 20 Jahren an Solidarität und Toleranz und wurde stets mit dem Engagement des Meerbuscher Künstlers Winfried Schmitz-Linkweiler (Winni) gestaltet.

Nach seinem Tod 2011 vertritt Bruder Jochen Schmitz-Linkweiler die Interessen und er war es auch, der über Winnis Freund Günter Krajewski zu dem seit 1995 in Düsseldorf lebenden Hiroyuki Masuyama Kontakt aufnahm. Der Ort, an dem die Aufnahmen entstanden sind, ist rein zufällig: "Die Porträts sind in Düsseldorf, Hamburg oder Japan entstanden." Im Vordergrund ist immer der Künstler zu sehen, der Ausdrucke vorheriger Bilder in den Händen hält. Es liegt an dem Betrachter, veränderte Details zu entdecken.

Wie die Künstlerwand 2013 zum 20-Jährigen mit dem Gedenken an rund 50 unterschiedliche Gestaltungen aussehen wird, weiß Jochen Schmitz-Linkweiler noch nicht: "Es soll etwas Besonderes sein."

(RP/rl)
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