Meerbusch A44-Ausbau: Stadt dafür, Grüne dagegen

Meerbusch · Meerbuschs Grüne sehen einen sechsspurigen Ausbau der Autobahn A44 kritisch. Wie unsere Zeitung exklusiv berichtete, hat die Stadt Krefeld den möglichen Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Meerbusch und der Ausfahrt Forstwald beantragt; am 13. Dezember entscheidet der Regionalrat, ob dieser Wunsch an den Bund herangetragen wird.

 Die vierspurige Autobahn A44 auf Krefelder Stadtgebiet. Links der Autobahn befindet sich das Gewerbegebiet Fichtenhain. Dort befindet sich bereits ein Logistikzentrum des Discounters Netto, bald soll sich dort auch der dänische Logistiker DSV ansiedeln. Der Verkehr auf der A44 wird nicht zuletzt deshalb weiter zunehmen.

Die vierspurige Autobahn A44 auf Krefelder Stadtgebiet. Links der Autobahn befindet sich das Gewerbegebiet Fichtenhain. Dort befindet sich bereits ein Logistikzentrum des Discounters Netto, bald soll sich dort auch der dänische Logistiker DSV ansiedeln. Der Verkehr auf der A44 wird nicht zuletzt deshalb weiter zunehmen.

Foto: Jürgen brefort

"Schon die A57 hat gezeigt, dass ein Ausbau nicht die viel beschworene Entlastung bringt, sondern mehr Verkehr nach sich zieht", sagt Meerbuschs grüner Parteivorsitzender Joris Mocka. "Die bisher auftretenden Staus der A44 entstehen am Übergang von der zwei- auf dreispurigen Fahrbahn. Dieses Problem wird sich einfach nur verlagern und den Wunsch nach weiteren Ausbauten schüren." Ein Ausbau sei "nicht sinnvoll".

Das sieht die Stadt Meerbusch anders: Grundsätzlich könne Meerbusch von einem Ausbau profitieren, erklärte Stadtsprecher Michael Gorgs. "Vor allem mit Blick auf den Business-Park Mollsfeld und das geplante interkomm Gewerbegebiet." Allerdings müsse man dann auch ein Auge auf das Wohngebiet nebenan in der Görgesheide werfen. "Der Lärmschutz muss bei einem Ausbau auf dem neuesten Stand sein." Das zweifeln die Grünen an: Gerade die Lärmbelastung könne durch einen verbesserten Lärmschutz nur teilweise verringert werden, so Mocka. "Der beste Schutz ist immer noch die Vermeidung." Er glaube nicht, dass die Ausbaupläne bei den sowieso schon sehr betroffenen Osterather Bürgern gut ankommen werden.

(mrö)
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