Meerbusch Ärger um Judo-Stadtmeisterschaft

Meerbusch · Der Streit zwischen Stadt-Sport-Verband und dem neuen Budoclub Taifun Büderich erreicht eine neue Qualität. Im Sportausschuss griff Stadt-Sport-Verbands-Chef Mike Kunze (CDU) den Club Taifun und dessen (nicht anwesenden) Vorsitzenden Maximilian Goronz scharf an. Kunze möchte jetzt schriftlich festlegen lassen, dass nur noch der Stadt-Sport-Verband die städtische Judo-Hallenmeisterschaft ausrichten darf – und somit nicht erneut der Budoclub. Mike Kunze – er vertritt 28 Meerbuscher Sportvereine – kündigte einen entsprechenden Antrag an. Grund der Initiative: In diesem Jahr habe Taifun die Judo-Stadtmeisterschaft "ohne Absprache mit dem Stadt-Sport-Verband" ausgerichtet – und Kunze nicht dazu eingeladen. "Ich habe aus der Zeitung von der Stadtmeisterschaft erfahren. Normalerweise sind wir der Ausrichter", kritisierte Kunze, der auch CDU-Ratsherr ist.

Es ist die neueste Runde eines seit Monaten schwelenden Streit um Hallenzeiten für den neuen Verein, dessen Kern rund 200 aus TuRa Büderich ausgetretene Kampfsportler bilden. Im Zuge des Streits sind die beiden beim Stadt-Sport-Verband für die Verteilung der Hallenzeiten in Büderich zuständigen Ehrenamtler zurückgetreten.

Wenige Stunden nach dem Rücktritt habe Taifun bei der Stadtverwaltung Hallenzeiten beantragt, "und das unter Umgehung des Stadt-Sport-Verbands", erklärte Kunze sichtlich erbost. Taifun-Chef Maximilian Goronz hatte zuvor beklagt, dass sein Verein lediglich acht Stunden pro Woche zugesprochen bekommen habe, während die viel kleinere Abteilung für Kampfsportarten bei TuRa 72 Stunden erhalten sollte.

Mike Kunze kündigte nun im Sportausschuss an, dass das Hallen-Problem "in der Lösung begriffen" sei. Taifun werde einen Teil der geforderten Zeiten bekommen. Seine Attacken gegen den Budoclub Taifun schloss Kunze mit der Hoffnung, dass die "unnötigen Animositäten" nun ein Ende haben werden.

(RP)
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