Meerbusch American Cookies aus Büderich

Meerbusch · Er tut es schon seit Studententagen und kann es einfach nicht lassen: Der studierte Betriebswirt Behrooz Kafaie backt für sein Leben gern und erfreut damit deutschlandweit Keksfans. Denn sein Keksversand "Cookie Cabana" backt nach individuellen Wünschen und verschickt die Ware per DHL.

 "Backen ist Liebe" – dieser Werbespruch trifft auf Behrooz Kafaie voll zu. Er betreibt mit "Cookie Cabana" einen Online-Keksversand. In seiner Büdericher Küche bereitet er die Teige vor, die dann in Großöfen von Bäckereien gebacken und anschließend deutschlandweit verschickt werden.

"Backen ist Liebe" – dieser Werbespruch trifft auf Behrooz Kafaie voll zu. Er betreibt mit "Cookie Cabana" einen Online-Keksversand. In seiner Büdericher Küche bereitet er die Teige vor, die dann in Großöfen von Bäckereien gebacken und anschließend deutschlandweit verschickt werden.

Foto: Boris Schmidt

Am Anfang war der Keks. Behrooz Kafaie war jung und brauchte das Geld. Mit 16 war er aus dem Iran in die USA gekommen. Als Student brauchte er jeden Cent und war auf der Suche nach einem Nebenjob. Die Großmutter eines Freundes gab den Anstoß: Sie weihte ihn in ihre Backgeheimnisse ein.

Bald verdiente Kafaie sich mit dem Verkauf von selbst gebackenen American Cookies etwas dazu. "Die klassischen Cookies mit Schokolade habe ich anfangs im Freundes- und Bekanntenkreis verkauft", erinnert sich der 53-Jährige. "Eines Tages kam ein Mädchen zu mir und fragte, ob ich ihr auch Cookies mit verschiedenen Früchten backen könnte." Die Idee zu den Keksen, die sich nach Belieben der Kunden zusammenstellen lassen, war geboren.

Vor 14 Jahren kamen die Kafaies nach Deutschland, weil Behrooz, der für ein Stahlunternehmen arbeitete, versetzt wurde. "In Meerbusch sind wir ganz in der Nähe der Arche Noah aus dem Auto gestiegen. Dort spazierte ein Pfau herum. ,Das muss das Paradies sein', dachte ich mir", sagt Kafaie und lacht. Mit seiner Frau Naghmeh, die damals in Krefeld studierte und den Kindern zog er nach Büderich und begann mit Cookies zu experimentieren. "Die Kinder, die nachmittags zur Arche Noah gehen, kamen hier gerne vorbei", sagt der Hobbybäcker.

Rund ein Jahr dauerte es, bis die Website, auf der man laut Kafaie "eine Billion Kombinierungsmöglichkeiten" für seine Kekse hat, fertig war. Eine eigene Backstube gibt es zurzeit nicht. Kafaie bereitet die Teige in der heimischen Küche vor und lässt sie in den Großöfen verschiedener Bäckereien backen, bevor er sie an die Kunden verschickt. 2009 gründete er seinen Keksversand. Und nannte ihn "Cookie Cabana". Wohl, weil es bei ihm Cookies gibt wie Sand am Meer. Auf der eigenen Website kann man unter Zutaten wie Schokolade von Weiß bis Dunkel, Nüssen und getrockneten Früchten bis hin zu Gewürzen wie Chili, Sternanis oder Lavendel wählen.

Mittlerweile hat sich ein fester Kundenstamm aufgebaut. Die meisten kämen aus der Umgebung oder aber aus Ostdeutschland, hat der Unternehmer festgestellt. Und auch von Gelüsten nach Ladenschluss profitiert man bei Cookie Cabana. "Viele Bestellungen kommen in der Nacht", weiß Kafaie. Das Unternehmen beliefert zum Beispiel die Cafeteria des Mataré-Gymnasiums und verschiedene Klubs in der Umgebung, darunter die Düsseldorfer "Nachtresidenz" für die "Cookies and Cream"-Party. Auch Firmen gehören zu den Bestellern.

"Neulich hatten wir ein Computerunternehmen, das für seine Tagung über Computer-Cookies Kekse bestellt hat", führt der Keksbäcker aus. Er selbst ist neugierig auf seine Kunden, die online ordern. Manchmal sucht er sie in sozialen Netzwerken. "Dann stelle ich mir vor, wie derjenige herzhaft in seinen Keks beißt und genießt, das macht einfach Spaß", sagt der Gründer des Versandes.

(RP/rl)
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