Meerbusch Bahn will kräftig investieren

Meerbusch · Für 1,5 Millionen sollen die Bahnsteige in Osterath behindertengerecht umgebaut werden. Außerdem will die Bahn AG das Umfeld von Graffiti-Schmierereien säubern.

 Der Bahnhof in Osterath wurden wie alle 295 Bahnhöfe des Verkehrsbundes-Rhein-Ruhrgestetet getestet und kam in die höchste Kategorie „akzeptables Erscheinungsbild“.

Der Bahnhof in Osterath wurden wie alle 295 Bahnhöfe des Verkehrsbundes-Rhein-Ruhrgestetet getestet und kam in die höchste Kategorie „akzeptables Erscheinungsbild“.

Foto: Dackweiler, Ulli

Der Bahnhof in Osterath bietet insgesamt zwar ein "akzeptables Erscheinungsbild", in Sachen Graffiti-Schmiererei müsse aber etwas getan werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Tester des Verkehrsbundes-Rhein-Ruhr (VRR) im "Stationsbericht 2011". Sie hatten im vergangenen Jahr alle 295 Stationen des Gebiets zwischen Hamm und Aachen, Münster und Frimmersdorf auf "Erscheinungsbild und Zustand" hin bewertet.

Die Tester des VRR haben die Bahnhöfe einmal pro Quartal unter anderem auf Sauberkeit, Funktionalität und Graffiti erfasst und aus den vier Bewertungen einen Jahresdurchschnittswert ermittelt. Der Bahnhof in Osterath kam wie 166 weitere Stationen (darunter Osteraths Nachbar-Bahnhöfe Neuss und Krefeld) in die höchste Kategorie "akzeptables Erscheinungsbild". Auch in den beiden vorausgegangenen Jahren war die Station am Bahnhofsweg in die beste Kategorie eingeordnet worden.

Zum Vergleich: 82 Stationen (darunter Linn und Büttgen) erhielten lediglich die Beurteilung "noch akzeptabel". 46 Stationen boten laut der Tester sogar ein Erscheinungsbild, das "nicht akzeptabel" ist, darunter Korschenbroich, Kleinenbroich und Düsseldorf-Bilk.

Da in der Vergangenheit weitaus mehr Stationen in der schlechtesten Kategorie gelandet waren, kommt der VRR in seinem Werk zu dem Schluss, dass es während der vergangenen drei Jahre zu erheblichen Verbesserungen an seinen Bahnhöfen gekommen ist. "Dennoch gibt es an vielen Stationen immer noch das Problem mit Graffiti — sowohl im Zugangsbereich als auch auf den Bahnsteigen", heißt es in dem Werk. Das ist auch in Osterath der Fall. Die Tester empfanden die Schmierereien im Zugangsbereich als "noch akzeptabel", doch auf dem Bahnsteig ist das Erscheinungsbild ihrer Ansicht nach "nicht akzeptabel".

In den kommenden Wochen und Monaten soll sich am Osterather Bahnhof einiges tun, denn er gehört zur "Modernisierungsoffensive 2" (MOF 2). Die Deutsche Bahn plant für rund 1,5 Millionen Euro unter anderem die behindertengerechte Erhöhung der Bahnsteige. Außerdem wird derzeit eine dynamische Schriftanzeige (DSA) installiert. Das ist ein einzeiliger Leuchtschriftanzeiger, der mit Echtzeitdaten aus der Betriebszentrale versorgt werden. Die automatischen Anzeigen erscheinen bei Verspätungen und Ausfällen. Bei planmäßigem Zugverkehr wird die Uhrzeit als Laufschrift angezeigt.

Der Regionalexpress-Haltepunkt für die Linien RE 10 (Niers-Express) und RE 7 auf der Strecke zwischen Düsseldorf und dem Niederrhein (Krefeld, Kleve, Weeze) soll 2014 auch eine neue Beleuchtung sowie Digitalanzeigen erhalten.

Land, Bund und Bahn planen Modernisierungen an insgesamt 108 kleineren und mittleren Bahnhöfen und investieren dafür in den kommenden Jahren rund 408 Millionen Euro.

(RP/anch)
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