Meerbusch Brandstifter schlagen erneut zu
Meerbusch · In Lank-Latum zündeten Unbekannte ein Wohnmobil an. Weil die Feuerwehr schnell vor Ort war, konnte ein Ausbrennen verhindert werden. Es ist bereits der sechste Fall von Brandstiftung in nicht mal 20 Tagen.
Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss ermittelt in einem halben Dutzend Fällen mutmaßlicher Brandstiftung. Am Wochenende zündelten Unbekannte an der Straße Am Latumer See. Sie steckten das Heck eines Wohnmobils in Brand. Anwohner bemerkten den hellen Feuerschein in der Nacht zu Samstag gegen 3.30 Uhr — und alarmierten die Feuerwehr. 27 Einsatzkräfte rückten aus, nach knapp 40 Minuten war der Einsatz beendet.
"Durch die schnell veranlassten Löscharbeiten konnte verhindert werden, dass das Wohnmobil komplett ausbrannte", erklärte ein Polizeisprecher. Pech für den Halter eines Ford Ka aus Karlsruhe: Sein Kleinwagen parkte in der Parkbucht so dicht hinter dem Wohnmobil, dass das Feuer auch sein Fahrzeug im Frontbereich beschädigte. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 10 000 Euro.
Sie wurde ebenfalls schnell zu dem Brand hinzugerufen, leitete sofort Fahndungsmaßnahmen nach den Tätern ein — vergeblich. "Ein Strafverfahren wurde eingeleitet", erklärte ein Polizeisprecher. Wieder einmal.
Innerhalb von 19 Tagen zündelten unbekannte Täter sechsmal in Meerbusch — wenn man einen Gestrüppbrand am Bergfeld in Strümp und einen brennenden Strohhaufen in Osterath am Schweinheimer Weg nicht mitzählt.
An der Straße Am Latumer See waren Brandstifter schon einmal aktiv: Am 26. April brannte dort frühmorgens gegen 4.50 Uhr eine Parkbank. Wenige Tage später, am 2. Mai, wurde ebenfalls am Latumer See erneut eine Parkbank in Brand gesteckt. Anwohner der Eichendorffstraße bemerkten gegen 2.30 Uhr das Feuer und löschten die brennende Bank.
Nicht nur in Lank wurde in den vergangenen Tagen gezündelt: Am 21. April steckten Unbekannte in Osterath am Bommershöfer Weg einen Altkleidercontainer in Brand. Am 30. April musste die Feuerwehr einen brennenden Altpapier-Container auf dem Park-and-Ride-Parkplatz an Haus Meer in Büderich löschen. Seit 7. Mai ermittelt die Polizei auch wegen Brandstiftung in Lank: An der Pappelallee wurde ein Pferdeunterstand, in dem Strohballen gelagert wurden, in Brand gesteckt.
Der bislang teuerste Fall von Brandstiftung ereignete sich vor vier Tagen in Büderich: An der Dorfstraße wurde in einem Wohn- und Geschäftshaus schräg gegenüber dem Dr.-Franz-Schütz-Platz Feuer gelegt. Eine Wohnung im ersten Obergeschoss brannte aus, der Rauch zog auch in die darüberliegende Wohnung, Löschwasser floss in die im Erdgeschoss liegende Apotheke. Der entstandene Sachschaden beträgt nach Angaben der Polizei mehrere zehntausend Euro.